Praktikabel, aber sicher

Mobile Zäune: Ein Teil der Schutzwand lässt sich ohne großen Aufwand entfernen

Bild 02: Mobile Zäune: Ein Teil der Schutzwand lässt sich ohne großen Aufwand entfernen, damit einmal im Jahr für Servicetätigkeiten mit dem Stapler zu dem in der Mitte platzierten Medienverteiler vorgedrungen werden kann (Quelle: Pilz GmbH & Co. KG)

Sicheres Einrichten und Warten mit einer Hand – der Zustimmtaster PITenable ist ein handbetätigter

Sicheres Einrichten und Warten mit einer Hand – der Zustimmtaster PITenable ist ein handbetätigter Befehlsgeber für einfaches Beobachten bei geöffneter Schutztür und dank seiner dreistufigen Zustimmung flexibel bedienbar
(Quelle: Pilz GmbH & Co. KG)

Bei Sicherheitsaspekten geht es, wie in diesem Fall, oft darum, den Spagat zwischen einer sicheren und einer gleichzeitig praktikablen Lösung zu meistern. „Am sichersten wäre es natürlich, alles einzuhausen und abzusperren, aber so funktioniert das in der Praxis nicht“, spricht A. Schmutz zwischen den Zeilen die Notwendigkeit von Eingriffsmöglichkeiten zu Wartungs- oder Reparaturzwecken an. Bei der Fassreinigungs- bzw. Befüllanlage ist es beispielsweise wichtig, dass sich ein Teil der Schutzwand ohne großen Aufwand entfernen lässt, damit man einmal im Jahr mit dem Stapler für Servicetätigkeiten zu dem in der Mitte platzierten Medienverteiler vordringen kann.

Um diese Anforderung zu erfüllen, entschied man sich für den Einsatz mobiler Zäune (Bild 2). Zur Lösung gehört auch ein neues Zutrittsmanagementsystem, das sicherstellt, dass wirklich nur der berechtigte Bediener der Anlage die Möglichkeit erhält, eine Störungsbehebung zu quittieren beziehungsweise das System wieder in Betrieb zu nehmen. Eine weitere Umrüstmaßnahme bestand darin, dass die ursprünglich vorhandenen Lichtgitter durch Zaunabsicherungen ersetzt wurden. Priorität hatte auch, vorzugsweise solche Sicherheitseinrichtungen einzusetzen, die bereits für andere Maschinen auf Lager waren, um das Ersatzteilmanagement nicht unnötig zu verkomplizieren.

Teil der Lösung des Modernisierungsprojekts ist der dreistufige Zustimmtaster PITenable (Bild 3) von Pilz. Dieser handbetätigte Befehlsgeber sorgt vor allem bei Einricht- und Wartungsarbeiten im Gefahrenbereich der Maschine für ein Maximum an Sicherheit. Die Bedienung von PITenable erfolgt in drei Stufen flexibel mit einer Hand: In Stufe eins ist der Taster nicht betätigt. Die Maschine läuft bei aktivierten Sicherheitsfunktionen. Stufe zwei aktiviert die Zustimmfunktion: Der Taster befindet sich in Mittelstellung. Die Maschine läuft, während die Schutzwirkung der beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen aufgehoben ist. Stufe drei ist eine Schutzfunktion, die zum Stillstand der Maschine führt, wenn der Taster plötzlich losgelassen oder durchgedrückt wird. Diese Funktion schützt den Bediener, falls er in einer Schrecksituation überreagiert.

Vertrauen verbindet

Das Beratungsportfolio von Pilz angefangen von einer Analyse potenzieller Gefahrenstellen mit einer Definition von Gegenmaßnahmen bis hin zur Umsetzung und sicherheitstechnischen Validierung gemäß internationaler Sicherheitsrichtlinien und Normen, wie der DIN EN ISO 13849, der IEC 62061 und der IEC 61508, wurde praktisch komplett genutzt: „Man bildet sich zwar kontinuierlich fort, aber wenn man nicht tagtäglich mit den am Markt zur Verfügung stehenden Safety-Komponenten arbeitet und diverse Entwicklungen und Gesetze im Blick behält, wird es schwierig, up to date zu bleiben“, beschreibt A. Schmutz. „Deshalb vertrauen wir in dieser Hinsicht auf das Know-how und die Erfahrung von Pilz. Die Experten haben das Detailwissen und denken für uns mit, so wie wir es von einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen Partner erwarten.“

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