Antriebstechnikdaten als Entscheidungsgrundlage

Der intelligente Frequenzumrichter errechnet darüber hinaus auch einen Energie-Performance-Index, also die Relation zwischen Energieverbrauch und Fördermenge. Aus einem plötzlich steigenden Energiebedarf lassen sich dann zum Beispiel Rückschlüsse auf eine verschmutzte, verschlissene oder defekte Pumpe ziehen.

Zudem unterstützen dynamisch generierte QR-Codes nach Erkennen eines Fehlers eine schnelle Diagnose, indem sie kontextabhängige Informationen über das Gerät und den Prozess bereitstellen, zu Lösungsvorschlägen führen oder den direkten Kontakt mit dem technischen Support einleiten.

Aus Big Data wird Smart Data

Ihr volles Potenzial in puncto Predictive Maintenance erreichen serviceorientierte Frequenzumrichter als kommunikative Komponenten einer ganzheitlichen Lösungsarchitektur wie „EcoStruxure“ von Schneider Electric – basierend auf den drei Ebenen der vernetzten Produkte, Edge Control sowie Apps, Analysen und Services. So werden die gesammelten Datenmengen des Antriebs von einem Gateway, beispielsweise dem Comx von Schneider Electric, empfangen, aufbereitet und als gerichtete Kommunikation an die Cloud gesendet. In der cloudbasierten Service-Plattform „EcoStruxure“ Asset Advisor sind die Echtzeit-Daten anschließend verfügbar. Die Anzahl der eingebundenen Geräte ist dabei unbegrenzt, sodass sich alle Antriebe eines Werks über die Asset Advisor Plattform auch aus der Ferne überwachen lassen und Betreiber den Zustand und die Performance ihrer Anlage jederzeit im Auge behalten können.

Neben dem Monitoring-Aspekt konvertiert der Advisor mittels leistungsstarker Algorithmen die erfassten Messwerte zudem in aussagekräftige Analysen und verwertbare Erkenntnisse. Einen fundierten Einblick in den Gesundheitszustand der verwendeten Assets wie Pumpen, liefert beispielsweise die Health Matrix: Denn unter Berücksichtigung ihrer kritischen Relevanz, sind hier Pumpen mit gutem, mittlerem sowie schlechtem Zustand klassifiziert und dank anschaulicher Visualisierung auf den ersten Blick erkennbar.

Auch Risikobewertungen wie exemplarisch die Überspannungswahrscheinlichkeit des Frequenzumrichters oder die Möglichkeit von Fehlerströmen, Drehmomentüberlastung oder Temperaturfehlern des Motors sind auf der Plattform grafisch dargestellt. Werden Gefahrenpotenziale erkannt oder treten Fehler auf, ermöglichen direkt an das Smartphone ausgesendete Mitteilungen eine zeitnahe Problembehebung und folglich einen reibungslosen Anlagenbetrieb. Regelmäßige Berichte geben darüber hinaus einen komprimierten Überblick über festgestellte Erkenntnisse und Befunde, ausformulierte Handlungsempfehlungen und die genauen Zustände der jeweiligen Assets.

Literatur

[1] Schneider Electric GmbH, Ratingen: www.se.com/de 

Niels Wessel, Schneider Electric GmbH
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