Geprüfte Qualität bis zur kleinsten Schraube
Bild 02: Ob die Gehäuse den Korrosionsschutzanforderungen genügen, wird im akkreditierten QS-Labor getestet. (Quelle: Rittal)
Von der Nabe über die Gondel bis zum Turm: Damit in modernen Offshore-Windturbinen nur Komponenten verbaut werden, die den Anforderungen der Korrosionsschutzklasse C3H und C4H entsprechen, hat Rittal [1] alle Spezifikationen bis ins Detail ausgearbeitet (siehe Interview). Dabei wurden nicht nur VX25-Schaltschranksysteme für den Einsatz in der Gondel ausgelegt, sondern auch Kompaktgehäuse, Klemmkästen und jede Zubehörkomponente – vom Chassis bis zu Dichtungen, Scharnieren und Verschlüssen.
Um beispielsweise die Spezifikationen für Schaltschränke mit Korrosionsschutzklasse C4H für einen führenden Windenergieanlagen-Hersteller weltweit zu definieren, hat Rittal ein 70 Seiten umfassendes Handbuch ausgearbeitet. Damit kann der Hersteller seinen Kunden zeigen, welche Qualitätsprodukte – vom Schaltschrank über Gehäuse bis zum Zubehör – in Summe in der Turbine verbaut werden. „Das ist wie eine Art beidseitiger TÜV – wir geben den Endkunden eine Zertifizierung für den besten Schutz ihrer Produkte in dieser Anwendung“, sagt Raphael Görner, Geschäftsbereichsleiter Business Unit Power & Energy Solutions bei Rittal.
Transparenz und weltweite Präsenz
Für die Windturbinenhersteller verläuft ein solches Projekt allerdings erst dann erfolgreich, wenn die Lieferkette passgenau auf den eigenen Bedarf ausgerichtet ist. Dabei spielen Transparenz und Vertrauen in die Lieferanten eine große Rolle. Hier ist die weltweite Präsenz von Rittal von Vorteil. Flexibilität ist ein weiteres Muss: Werden Änderungsbedarfe an Produkten notwendig oder kommen Fehler vor, dann müssen diese schnell umgesetzt bzw. beseitigt werden.
Was stabile Prozesse und robuste Aktionspläne im täglichen internationalen Business bedeuten, weiß Rittal. Plötzliche Änderungen bei Gehäusen – wie neue Bohrungen oder Ausbrüche auf der Montageplatte – müssen oft direkt für die nächsten Bestellungen aufgenommen werden. Was sich einfach anhört, ist aber im Tagesgeschäft komplex. In der operativen Umsetzung muss alles sehr schnell gehen, Aufschübe darf es nicht geben und alle weltweit Beteiligten müssen sofort informiert werden. „Daher gilt es nicht nur in Sachen Qualität ‚Best in Class‘ zu sein, sondern auch bei der weltweiten Umsetzung und im Support“, sagt R. Görner.
Schutz für nahezu alle Fälle
Erhöhte Anforderungen an den Korrosionsschutz gibt es nicht nur bei Offshore-Anwendungen. Durch die Energiewende entstehen generell mehr und mehr Anwendungsfelder, bei denen Anlagen im Outdoor-Bereich in Betrieb genommen werden, wie bei PV-Anlagen, Ladeinfrastruktur bei Elektromobilität und Energieverteilstationen. Damit verbunden sind ebenso gestiegene Anforderungen an den Korrosionsschutz von Gehäusen und Schaltschränken. Nicht selten entstehen dabei Fragen bei Anlagenbauern hinsichtlich der Korrosionsschutzklassen C1 bis C5 gemäß DIN 12944. R. Görner bestätigt: „Die Oberflächenbeschichtung der verschiedenen Rittal-Gehäuse verfügt über einen zuverlässigen Korrosionsschutz für nahezu jeden Einsatzfall – demnächst in Serienabmessungen für AX und VX bis C4-H (Bild 2).“
Literatur
- Rittal GmbH & Co. KG, Herborn: www.rittal.de