Für die Serienfertigung seiner Anlagen setzt Beckhoff sowohl auf KX-Gehäuse als auch auf die Kompakt Schaltschränke AX (im Bild) von Rittal (Quelle: Rittal)
Über 40 Jahre Erfahrung im Schaltanlagenbau bedeuten nicht, dass man keine Überraschungen mehr erlebt. „Eine Serienfertigung mit dreistelligen Stückzahlen pro Woche war nicht alltäglich, als dieses Projekt vor sechs Jahren initiiert wurde“, erinnert sich Maik Gretenkord, der im Bereich System Engineering bei Beckhoff [1] für das Projekt verantwortlich ist. Angefragt war die Herstellung von Steuerungen für Tausende von Prüfmaschinen, die in der Qualitätskontrolle in einer Consumer-Elektronik-Fertigung eingesetzt werden sollten.
Konzept mit Standard-Box
Im Vorfeld des Projekts schlugen die Spezialisten bei Beckhoff ihrem Kunden einen cleveren Ansatz vor. Für die Steuerung der über 20 verschiedenen Typen der Prüfmaschinen, die noch dazu von unterschiedlichen Systemintegratoren gebaut werden, sollte nur eine „generische“ Controlbox verwendet werden. Die Idee dahinter: ein standardisierter Aufbau für eine einfachere Serienfertigung. Herz der Controlbox ist eine Steuerung von Beckhoff mit passenden Busklemmen. Hinzu kommen ein Netzteil, einige elektrotechnische Komponenten sowie eine große Anzahl Steckverbinder, um alle Maschinentypen anschließen zu können. Um die Steuerung an die verschiedenen Maschinentypen anzupassen, braucht dann jeweils nur das Programm auf der Beckhoff-Steuerung geändert werden.
„Um die anspruchsvolle Serienfertigung der Controlbox möglichst effizient umsetzen zu können, wurden hohe Anforderungen an die beteiligten Lieferanten gestellt“, schildert der Projektleiter. „Wir mussten sicherstellen, dass unsere Lieferanten die notwendigen Komponenten in ausreichender Stückzahl zuverlässig liefern.“ Bei den Steuerungen und Klemmen von Beckhoff konnten die Lieferungen intern priorisiert werden. Bei den Komponenten, die von externen Lieferanten bezogen wurden, kam es vor allem auf absolute Liefertreue an. Bei der Gehäusetechnik entschied sich Beckhoff für Rittal [2] – und für die Vorteile der KX-Gehäuse (Bild 1).