Anwenderfreundliche Installation und Nutzung
Live-Demo auf der SPS 2023: Per Sprachbefehl steuert Vario-X die Motoren der Gripper. Die Spannvorrichtung öffnet und schließt rein elektrisch – ohne kostspielige Pneumatik. (Quelle: Murrelektronik)
Der mit Vario-X automatisierte intelligente Kraftspanner liefert jederzeit umfassende Informationen zu Parametern, wie Drehmoment, Geschwindigkeit, Spannweg oder Energieverbrauch. (Quelle: Murrelektronik)
Visualisierungen können in Codesys V3 erstellt und als WebVisu auf beliebigen lokalen oder externen Anzeige- und Steuereinheiten wie HMI-Panels, Smartphones, Tablets oder PCs dargestellt werden. Die Visualisierungsfunktion von Codesys schlägt eine Brücke zwischen komplexer Steuerungstechnik sowie benutzerfreundlicher Darstellung und ermöglicht somit eine optimale und intuitive Steuerung und Überwachung von Maschinen und Anlagen. Passende Service-Angebote erleichtern Anwendern die Installation und Nutzung zusätzlich: vom Helpdesk und Remote-Service über den Support beim Programmieren bis hin zur Lieferung des Komplettsystems und den Field-Service direkt vor Ort.
Fazit
Vario-X ist in der Lage, Planung, Simulation und das spätere Betriebs-Monitoring sowie das Wartungs-Management einer Anlage gänzlich in die digitale Welt zu verlagern. Das System kann mit den dort zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zum Schlüssel einer zukunftsfähigen Automatisierungstechnik werden. Denn: Die industrielle Welt dreht sich immer schneller. Digitale Disruption, kürzere Entwicklungszeiten und ein wachsender Fokus auf individuelle Kundenbedürfnisse erfordern nachhaltige und agile Lösungen.
Drei Fragen an Christian Knoop
Mit Vario-X soll eine 100 % dezentrale Automatisierung möglich sein. etz sprach mit Christian Knoop über die Entwicklung des Systems.
Vor mehr als 2,5 Jahren wurde Vario-X auf dem Markt angekündigt. Wie hat sich das System seitdem weiterentwickelt?
C. Knoop: Bei der Weiterentwicklung haben wir die Anforderungen unserer Kunden sowie ihr Feedback aus ersten Projekten einfließen lassen. Das hilft uns, Vario-X noch besser zu machen. Unser Ziel ist es, Installation, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung weiter zu erleichtern. Daraus sind zahlreiche Optimierungen, Produktideen und Erweiterungen des Portfolios entstanden. Beispielsweise zusätzliches Montagezubehör, um die Plug-and-play-Installation weiter zu vereinfachen. Auch mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software wollen wir unseren Kunden die Nutzung von Vario-X so einfach wie möglich machen.
Können Sie uns schon Anwender nennen, die Vario-X einsetzen?
C. Knoop: Vario-X wurde mehr als 1,5 Jahre im Produktivbetrieb bei einem namhaften OEM getestet – ohne Ausfälle. Dadurch haben wir dort ein größeres Projekt gewonnen, weitere Anwendungsfälle prüfen wir derzeit.
Was sind die nächsten Entwicklungsschritte?
C. Knoop: Im Bereich Hardware arbeiten wir aktuell an zusätzlichen Varianten unserer DC-48-V-Netzteile, um für verschiedene Applikationen immer die passende Leistungsklasse anbieten zu können. Außerdem entwickeln wir eine Safety PLC sowie Safety-E/A-Module zur Anbindung von sicherheitsrelevanten Sensoren und Aktuatoren. Hier wird es eine Variante geben, die direkt über die Backplane die STO-Signale der angebundenen Servoregler ansteuert, ohne dass der Anwender eine einzige Leitung extra anschließen muss. Auch im Bereich Software ist einiges zu erwarten, beispielsweise IIoT-Anbindungen, Sprachsteuerung oder applikationsspezifische Bibliotheken.
Literatur
- [1] McKinsey-Studie: www.mckinsey.com/de/news/presse/2023-06-20-automatisierung
- [2] Murrelektronik GmbH, Oppenweiler: www.murrelektronik.com ;