Schutzziele im Brandfall zuverlässig realisieren

Durchdie Begrenzungdes Feuers auf bestimmte bauliche Abschnitte, sogenannte Brandabschnitte, werden die restlichen Gebäudeteile für einen gewissen Zeitraum nicht vom Feuer angegriffen. Die Feuerwehren können weitere Gebäudeteile durch Löschmaßnahmen sichern. So werden Personenund Sachwerte geschützt. Insbesondere Abschot­tungen tragen dazu bei, Brandabschnitte zu erhalten und die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu begrenzen. Denn sie ermöglichen es, die für die Installation benötigten Decken -und Wanddurchbrüche zuverlässig gegen Feuer und Rauch abzudichten.

Wie das einfach und unkompliziert gelingen kann, zeigt die „Pyroplug MagicBox“, das modulare Abschottungssystem aus dem Obo-Portfolio (Bild 1). In ihrem Inneren befindet sich eine robuste Brandschutzeinlage aus Schaum­stoff, die sich im Brandfall ohne nennenswerte Druckentwicklung ausdehnt. Dabei bildet sie einen isolie­renden Kohlenstoffschaum, der zuverlässig den Durchtritt von Feuer und Rauch durch die Kabelabschottung verhin­dert.

Der modulare Aufbau der „Pyroplug MagicBox“ macht esmöglich, individuellauf verschiedene Montagesituationen zu reagieren. Ihr Innenraum kann vollständig mit Installationen belegt werden. Auch die Durchführung von Kabeltragsystemen mit bis zu 600 mm Breite ist problemlos möglich. Für größere Leerräume oder beim Einsatz als Re­serveschott können Einlagen aus Schaumstoff eingesetzt werden. Die im Lieferumfang enthal­tenen Grafitstreifen werden auf die Breite des Bauteils auf die „MagicBox“ aufgebracht, wo sie im Brandfall auf­schäumen und so zuverlässig den ent­stehenden Spalt um die Box verschlie­ßen.

Die ideale Systemergänzung und zudem eine Pflichtkomponente für den optimalen Restverschluss ist der Brandschutzschaum Pyrosit NG, mit dem sich Kabel-und Kombiabschot­tungen erstellen lassen. Der Schaum dehnt sich im Brandfall aus und bildet so eine Isolierschicht, die eine Brand­weiterleitung verhindert. Der Zwei-Komponenten-Schaum ermöglicht eine einfache und punktgenaue Verar­beitung, die sich insbesondere bei schwierigen Geometrien bewährt hat.

Flucht-und Rettungswege sichern

Mindestens ein baulicher Flucht-und Rettungsweg ist in Gebäuden mit starker Frequentierung Pflicht. Flucht-und Rettungswege sind im Brandfall die zentralen Lebensadern eines Gebäudes. Über die Evakuierung hinaus dienen sie den Feuerwehren als Angriffswege. Grundsätzlich gilt im Bereich von Flucht-und Rettungswegen, dass eine Installation keine zusätzliche Brandlast darstellen darf. Diese Forderung ist durch entspre­chende Installationsarten zu erfüllen, beispielsweise durch die Installation in Brandschutzkanälen.

Der Brandschutzkanal Pyroline Rapid PLM (Bild 2) von Obo bringt die Eigenschaften eines herkömmlichen Elektroinstallationskanals mit denen eines zertifizierten Brandschutzkanals in Einklang. Er stellt eine flexible und dezente Lösung zur Verhinderung der Brandentstehung durch die Elektroinstallation dar. Dabei bildet er ein geschlossenes System aus Stahlblech mit profilierter Deckelverschlusskontur und innen liegendem Brandschutzgewebe, das im Brandfall aufschäumt und Brandlasten der brennbaren Leitungsisolierun­gen kapselt. Nach Abschluss der Installation ist der Pyroline Rapid PLM äußerlich nicht von einem Elektroinstallationskanal zu unterscheiden. Dafür sorgt eine patentierte innen liegende Verbindungs- und Dichtungstechnik. Optischen und technischen Anforderungen wird der Pyroline Rapid PLM gleich ermaßengerecht. Mit seiner konsequenten, unauffälligen Linienführung eignet er sich auch für die Installation in Einsatzbereichen mit hohem ästhetischem Anspruch. Gleichzeitig sorgen die patentierte Innenverbindung und die europäische Klassifizierung nach EN 13501-2 für eine maximal sichere und zuverlässige Installation.