Bild 01: Die Softwareplattform Zenon von Copa-Data unterstützt die Stadtwerke Feldkirch dabei, den Betrieb ihrer Kraftwerke sicherer, einfacher und transparenter zu gestalten. (Quelle: Stadtwerke Feldkirch, Fotograf Dietmar Walser)
Zu den menschlichen Grundbedürfnissen der heutigen Zeit gehört, jederzeit Strom aus der Steckdose beziehen zu können. Um dieses sicherzustellen, erbringen die beteiligten Unternehmen viele Leistungen im Verborgenen. Beispielsweise versorgen die Stadtwerke Feldkirch [1] die Bürger der westlichsten Stadt Österreichs zuverlässig mit hochwertigem Trinkwasser, innerstädtischer Mobilität, hochverfügbarem und schnellem Internet sowie modernen Elektroinstallationen. Seit 1906 leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen und zur Versorgung der Stadt mit sauberer Energie.
Dazu betreibt der kommunale Energieversorger drei Fluss- und zwei Trinkwasserkraftwerke sowie mehrere Biomasse- und Photovoltaikanlagen. Über zwei Umspannwerke sind die Stadtwerke Feldkirch an das überregionale Hochspannungsnetz angeschlossen. Mit ihrem umfangreichen Mittel- und Niederspannungsnetz versorgen sie die Haushalte und Betriebe der Stadt mit elektrischer Energie.
Versorgungssicherheit und Komfort
Die Stadtwerke Feldkirch verzeichnen weniger als eine Minute Netzausfall pro Jahr. Mit ihren Kraftwerken erzeugen sie jährlich rund 60 Mio. kWh und decken damit einen beachtlichen Teil des Energieverbrauchs von Feldkirch ab. Auch bei einem überregionalen Netzausfall können die Kraftwerke im Inselbetrieb eine Notversorgung aufrechterhalten. So können die Stadtwerke Feldkirch selbst bei einem europaweiten Blackout eine funktionierende Trinkwasserversorgung gewährleisten.
Die Stromverbrauchsdaten aus den „intelligenten“ Stromzählern ermöglichen ein schnelles Reagieren des Wartungsteams bei Abweichungen und werden den Kunden auf Wunsch auch im Online-Portal angezeigt. So hilft diese Internet of Things (IoT)-Anwendung den Stromverbrauchern, Einsparpotenziale zu identifizieren oder Mängel durch plötzliche Verbrauchssteigerungen zu erkennen und zu beheben.
Standardisierung der Leitstelle
Die Kraftwerke sind über ein zentrales Leitsystem verbunden, das seit 2012 auf einem virtuellen Server installiert ist. Der Zugriff darauf erfolgt vom Leitstand in der Betriebsleitzentrale der Stadtwerke Feldkirch und für berechtigte Mitarbeiter von beliebigen Computerarbeitsplätzen im Unternehmen oder per VPN-Verbindung von zu Hause aus.
Die Stadtwerke Feldkirch nutzten im Wasserkraftwerk Hochwuhr seit dessen Eröffnung im Jahr 2003 die Leitsystemsoftware Sicam 230. Bis vor Kurzem bedienten sie damit auch die Leitstelle in der Unternehmenszentrale, als diese vor einigen Jahren von ihrem ursprünglichen Lieferanten abgekündigt wurde. Vor einigen Jahren wurde die Software dann von ihrem ursprünglichen Lieferanten abgekündigt. Da ihren Kern die Softwareplattform Zenon von Copa-Data [2] bildete, lag es nahe, auf das Originalprodukt umzusteigen (Bild 1). Die hauseigenen Techniker waren mit der Engineering-Umgebung von Sicam 230 vertraut. Diese Tatsache und die Möglichkeit, beispielsweise vorhandene Skripte unverändert zu übernehmen, ermöglichten es ihnen, die Softwareumstellung in kurzer Zeit ausschließlich mit eigenen Mitarbeitern zu realisieren (Bild 2).
„Einschließlich aller Simulationen und Tests waren zwei Mitarbeiter rund zwei Wochen lang mit der Umstellung auf Zenon beschäftigt“, berichtet Bernhard Koch, Leiter Prozessleittechnik bei den Stadtwerken Feldkirch. „Dabei war der schnelle und kompetente Support von Copa-Data ohne Sprachbarriere sehr hilfreich.“