Standortunabhängige Instandhaltung

Die Stadtwerke Feldkirch haben die Umstellung br-automation.com von Sicam 230 auf Zenon in kurzer Zeit mit ausschließlich eigenem Personal realisiert.

Bild 02: Die Stadtwerke Feldkirch haben die Umstellung von Sicam 230 auf Zenon in kurzer Zeit mit ausschließlich eigenem Personal realisiert. (Quelle: Stadtwerke Feldkirch, Fotograf Dietmar Walser)

Damit das Personal bei der Instandhaltung der Anlagen flexibel und ortsunabhängig agieren kann, entstand bereits vor einigen Jahren in der Prozesstechnik- Abteilung eine Smartphone-App für den mobilen Zugriff auf Anlagen- und Betriebsdaten. Diese wurden zu diesem Zweck mit einem selbst entwickelten Programm auf einen externen Server übertragen.

„Als der zuständige Kollege, der die App mit tiefgehenden Programmierkenntnissen erstellt hatte, das Unternehmen verließ, erkannten wir die unvorteilhafte Abhängigkeit“, erinnert sich B. Koch. „Wir machten uns daher auf die Suche nach einer kommerziell verfügbaren Alternative, die vom Hersteller professionell gewartet wird.“

Diese fand sich in Form der Zenon IIoT-Services. Die cloudbasierte Lösung ermöglicht smarten Maschinen und Geräten den einfachen und sicheren Datenaustausch über das Industrial Internet of Things (IIoT). Die Software-as-a-Service (SaaS) ist eine funktionale Erweiterung von Zenon, deren Komponenten von vornherein für die integrative und vernetzte Projektierung und Nutzung entwickelt wurden. Alle Komponenten sind über den zentralen Service-Hub verbunden. Dieser steuert als Kommunikationsdrehscheibe den gesamten Datenaustausch zwischen allen Teilnehmern und stellt auch die Verbindung zwischen der lokalen Ebene und der Cloud dar. Die gesamte Kommunikation wird über Zugangsdaten und ein digitales Zertifikat verschlüsselt. Dadurch lassen sich Informationen auch in öffentlichen Netzwerken sicher übermitteln. Für die Datenübertragung müssen anlagenseitig keine Ports freigeschaltet werden. IT-Abteilungen zögern oft aus gutem Grund, dies zu tun.

Parametrierung macht unabhängig

Zum Erstellen der cloudbasierten Benutzerschnittstelle nutzten die Stadtwerke Feldkirch die Open-Source-IoT-Plattform „ThingsBoard“. Deren Anbindung an die auf einem hauseigenen virtuellen Server installierten Zenon IIoT-Services erfolgte über deren Rest (Representational State Transfer) Applikations-Programmierinterface (API). Stadtwerke-Kunden steht für Informationszwecke eine Browseranwendung im Internet zur Verfügung.

Stadtwerke-Mitarbeiter nutzen eine eigens entwickelte App für mobile Geräte. Damit können sie auch von unterwegs sicher auf Daten zugreifen und schnell entscheiden, ob ein Eingriff vor Ort erforderlich ist. Dies ermöglicht einen flexiblen Personaleinsatz in der Instandhaltung.

Wie alles bei Zenon ist auch für die IIoT-Services keine Programmierung erforderlich. Das Engineering erfolgt ausschließlich durch Parametrierung. So erarbeiteten die Stadtwerke-Mitarbeiter die flexible Lösung in nur einer Woche.

„Es ist gut, wenn man sich auf ein System verlassen kann, das vom Hersteller laufend gewartet und aktualisiert wird“, sagt B. Koch. „Bei Änderungen oder Erweiterungen macht uns das Prinzip ‚Engineering durch Parametrierung‘ von Zenon unabhängiger von der Verfügbarkeit hochqualifizierter Softwareentwickler.“

Literatur

  1. Stadtwerke Feldkirch, Österreich: www.stadtwerke-feldkirch.at 
  2. Copa-Data GmbH, Salzburg/Österreich: www.copadata.com 
Reinfried Kößlbacher ist als Area Sales Manager bei Copa-Data CEE/ME in Salzburg/Österreich tätig.
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