Auch wenn die Grafik stark vereinfacht (z. B. adressieren verschiedene Arten von Hard-SPS das obere und untere Ende des Marktes, es gibt mindestens zwei Arten von Soft-SPS usw.), erfasst es trotzdem das Wesen der Marktdynamik, die einem klassischen "Innovatorendilemma" entspricht. (Quelle: IoT Analytics)

Auch wenn die Grafik stark vereinfacht (z. B. adressieren verschiedene Arten von Hard-SPS das obere und untere Ende des Marktes, es gibt mindestens zwei Arten von Soft-SPS usw.), erfasst es trotzdem das Wesen der Marktdynamik, die einem klassischen "Innovatorendilemma" entspricht. (Quelle: IoT Analytics)

Ein berüchtigtes Beispiel für ein erfolgreiches Unternehmen, das aufgrund des digitalen Wandels von der totalen Dominanz in seinem Bereich zum Konkurs führte, ist Kodak. Diese Lektion aus der Geschichte ist heute so relevant wie eh und je. Der Kampf zwischen dem Schutz des bestehenden Geschäfts durch die Befriedigung aktueller Kundenbedürfnisse und dem Einsatz neuer Technologien, um zukünftige Bedürfnisse zu befriedigen, wird als "Innovator's Dilemma" bezeichnet (bekannt geworden durch Clayton Christensen). Es plagt Unternehmen seit Jahrzehnten und hat zum totalen Zusammenbruch mehrerer Marktführer, wie z. B. Kodak, geführt. Durch die zunehmende Ablösung der Hardware-SPS durch Soft-SPS kann sich dies auch in die Industrie wiederholen, warnt Sharmila Annaswamy von dem Marktforschungsunternehmen IoT Analytics.

Hard- vs. Soft-SPS

Heutzutage wird die industrielle Steuerungswelt größtenteils von SPS (speicherprogrammierbare Steuerungen) beherrscht. Sie ist fest verdrahtet, um zeitkritische Prozesse wie Motorsteuerung und Ventilsteuerung zu regeln und arbeitet auf der Grundlage eines vom Anwender geschriebenen und eingegebenen Programms. Fast jeder Fertigungsprozess nutzt heute diese Technologie, die von industriellen Automatisierungsunternehmen wie Siemens, Rockwell Automation, ABB, Schneider Electric und anderen geliefert wird.

Fortschritte bei Virtualisierungstechnologien, Echtzeit-Linux-Betriebssystemen und preiswerten, aber leistungsfähigen Edge-Computern ermöglichen es Unternehmen, diese "industriellen Blackboxen" durch softwarebasierte SPS (Soft-SPS) zu ersetzen, die auf standardisierter Hardware wie Industrie-PC laufen. Heute ist das Werteversprechen der PC-basierten Steuerung viel stärker als in den 90er Jahren, da die Entwicklung von Linux-Betriebssystemen, Virtualisierungstechnologien und kostengünstiger Edge-Computing-Hardware viele der Probleme der ersten Welle PC-basierter Steuerungssysteme behoben hat. Die heutigen Soft-SPS sind wesentlich zuverlässiger, leistungsfähiger und flexibler als die PC-basierten Systeme der Vergangenheit und stellen eine echte Bedrohung für die geliebten "Black Boxes" dar.

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