Produktivität schnell und einfach optimieren

Für C. Rombach kann mit IoT eine Vielzahl von Anwendungen abgedeckt werden: „Mit IoT wird ein breiter Ansatz verfolgt, der von der allgemeinen Automatisierung über Gebäude bis zur Energietechnik reicht. Es passt überall, wo Prozesse effizienter gemacht werden können.“ F. Polo nennt das Beispiel eines US-amerikanischen Anbieters von Wasserspendern, der über IoT die Daten abruft. Auch MES-Anbieter haben ein großes Interesse, Daten aus dem Feld zu erhalten.

Der Wago Compact Controller 100 bietet eine Lösung, mit der Betreiber ihre Produktivität schnell und einfach optimieren können. Er liefert die Daten für Analysen, die anschließend zur Optimierung genutzt werden können. „Unser Compact Controller 100 hat alles an Bord, was ein IoT-Device benötigt“, ist sich C. Rombach sicher.

Der Controller bietet Anwendern alle Freiheiten: Die Kompaktsteuerung kann mit Codesys V3.5 frei programmiert werden. „Dies nutzen momentan noch die meisten unserer Kunden“, so F. Polo. Ende letzten Jahres wurde die Kompaktsteuerung auf den Markt gebracht. „Unsere Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen“, bemerkt C. Rombach. „Die Kunden sehen unseren neuen Controller und bilden ihre Applikation blitzschnell darauf ab.“ Er fährt fort: „An viele Anwendungsbereiche haben wir nicht mal gedacht.“ „Es geht oft um Anwendungen, bei denen programmierbare Relais nicht mehr ausreichen“, erklärt F. Polo. Der Wago Controller punktet hier mit seiner hohen Flexibilität und bietet deutliche Mehrwerte zu den Steuerrelais: Der Anwender entscheidet, ob er sein Projekt in der bekannten und seit Jahrzehnten etablierten Engineering-Umgebung IEC 61131-3 erstellt und seine Anwendung mithilfe fertiger Bibliotheken erzeugt oder einen anderen Weg einschlägt. Dazu kommt die hohe Konnektivität des Controllers.

IoT-Applikationen schnell und einfach umsetzen

„Der Trend geht aber Richtung IoT, wie auch große Projekte im Automobilumfeld zeigen“, erklärt F. Polo. Für ihn ist das Echtzeit-Linux-Betriebssystem eine wichtige Basis für die geforderte hohe Flexibilität in der IoT-Welt: „Sie ist der Türöffner zu Open Source.“ Es lässt sich ein von der IEC 61131 unabhängiges Engineering nutzen, zum Beispiel mit Node-RED, Python oder C++. Dazu kann auf dem Gerät Docker als Virtualisierungsumgebung unkompliziert nachinstalliert werden. Damit wächst der Compact Controller 100 zu einem vollwertigen IIoT-Device mit Gateway-Funktionalität. 

Über die Nutzung von Microservices und Container-Virtualisierung via Docker lässt sich auf bestehende Open-Source-Services zurückgreifen, zum Beispiel auf Algorithmen oder auf das bekannte Virtualisierungs-Tool Grafana. Node-RED bietet ein effizientes und flexibles Engineering sowie Offenheit zu verschiedenen Schnittstellen (Nodes). Die Ein- und Ausgänge des Compact Controllers 100 lassen sich direkt in ihrem Node-RED-Flow einbinden. „Mit der Open-Source-Programmierung können Anwender einfach in eine neue Welt reinschnuppern und sich selbst weiterentwickeln“, fügt F. Polo an. „Außerdem entsteht ein Geschwindigkeitsvorteil bei der Erstellung der Applikationen.“

Laut C. Rombach hat dies auch wieder Einfluss auf die Automatisierung: „Es wächst eine neue Generation von Programmierern heran, die wie selbstverständlich mit Python und intuitivem Node-RED ihr Know-how in die Automatisierungswelt einbringt.“ F. Polo ergänzt: „In Deutschland hat Node-RED oft noch den Ruf eines Bastel-Tools. Im Ausland stellt sich das meist ganz anders dar: Hier hat es sich zum Beispiel zur MQTT-Anbindung längst bewährt und es werden anspruchsvolle Lösungen damit erstellt.

„In der Open-Source-Welt kann sich der Anwender einfach die Software holen, die am besten passt“, berichtet C. Rombach. „Mit der IEC-Umgebung ist man eingeschränkter.“ Außerdem kann im Open-Source-Bereich der Gedanke der Co-Creation besser umgesetzt werden. C. Rombach sieht diese beiden Welten zusammenwachsen. Der Compact Controller erlaubt es, die Vorteile von IT-Lösungen auch in der Automation zu nutzen. „Auch bei GitHub sind wir vertreten“, lässt der Produktmanager wissen [2]. Dieser netzbasierte Dienst zur Versionsverwaltung für Softwareprojekte unterstützt die Wago-Entwickler, immer auf neue Open-Source-Software zugreifen zu können. Selbstverständlich stellen die Entwickler auch ihr Knowhow der Community zur Verfügung.