Abbildung von Anlagen

Bild 01: Die Thermografie zeigt Fehler in elektrischen Anlagen, bevor es zum Ausfall kommt (Quelle: Fluke)

Mittels Thermografie [1] lassen sich auffällige Oberflächentemperaturen in Anlagen effizient feststellen (Bild 1). Ungewöhnliche Wärmeverteilungen sind oftmals ein frühes Anzeichen für einen Schaden oder eine Fehlfunktion in der Anlage. Deshalb sollte dieser Faktor bei Programmen zur vorbeugenden Instandhaltung unbedingt überwacht werden.

Da es bei thermografischen Inspektionen mit Wärmebildkameras keine Universallösung gibt, müssen Anwender die Methode an die jeweilige zu untersuchende Anlage und den erforderlichen Detaillierungsgrad anpassen. Es gibt drei typische Methoden, die in den meisten Fällen ausreichen: thermografische Erfassung von Basisdaten, thermische Trenddarstellung und vergleichende Thermografie.

Methoden für thermografische Inspektionen

Die thermografische Erfassung von Basisdaten ist ein guter Ausgangspunkt für nahezu jede Anwendung. Zunächst werden die Basisdaten der Anlage bei der Erstinbetriebnahme oder zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sie ordnungsgemäß arbeitet, ermittelt. Dieser Zustand dient dann als Bezugspunkt für zukünftige Inspektionen. Unabhängig davon, ob die Wärmebilder an der Kamera vor Ort oder am PC mit Software verglichen werden, ermöglicht dieser Ansatz über die Basisdaten die Erkennung von Anomalien zu einem späteren Zeitpunkt.

Sobald die Basisdaten erfasst wurden, lässt sich bei Inspektionen über die thermische Trenddarstellung vergleichen, wie sich die Temperaturverteilung derselben Komponenten im zeitlichen Verlauf verhält. Dies liefert Hinweise auf die Verschlechterungen des Betriebsverhaltens, sodass Instandhaltungsmaßnahmen rechtzeitig geplant werden können, bevor die Maschine ausfällt.

Bei der vergleichenden Thermografie werden ähnliche Komponenten mit der Wärmebildkamera unter vergleichbaren Bedingungen untersucht und anschließend die Ergebnisse verglichen. Diese Methode beruht auf der Idee, dass unter vergleichbaren Belastungen ähnliche Temperaturprofile an den Komponenten entstehen. Sobald mindestens drei Komponenten geprüft wurden, ist die Erkennung von Anomalien relativ einfach.

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