Thermografie von Schaltanlagen

Abbildung von Leitungszweig

Bild 02: Mittels Thermografie lassen sich Unsymmetrien oder Überlast in einem einzelnen Leitungszweig zu erkennen (Quelle: Fluke)

Abbildung von einer Strommesszange

Bild 03: Die Belastung eines Leiters lässt sich mit einer Strommesszange ermitteln (Quelle: Fluke)

Mit Wärmebildern können Temperaturunterschiede im Vergleich zu den normalen Betriebsbedingungen in Drehstromkreisen leicht erkannt werden (Bild 2). Techniker müssen Temperaturdifferenzen zwischen den drei Außenleitern betrachten, um Unsymmetrien oder Überlast in einem einzelnen Leitungszweig zu erkennen.

Schaltanlagen und andere Verbindungsstellen sollten bei geöffneten Abdeckungen geprüft werden. Idealerweise erfolgen die Messungen an betriebswarmen Anlagen im eingeschwungenen Zustand bei mindestens 40 % der normalen Last.

Außenleiter mit gleicher Last sollten gleiche Temperaturen aufweisen. Bei Unsymmetrien haben die Außenleiter mit der höheren Last eine höhere Temperatur, da höhere Ströme an den Widerständen mehr Wärme erzeugen. Unsymmetrische Lasten, Überlastung, fehlerhafte Verbindungen und Unsymmetrien durch Oberschwingungen erzeugen jedoch ein ähnliches Bild. Daher muss bei der Problemdiagnose die elektrische Last gemessen werden (Bild 3).

Wenn ein Leiter laut Wärmebild über einen größeren Bereich hinweg heißer als andere Stromkreiskomponenten ist, könnte er überlastet sein oder einen zu geringen Querschnitt aufweisen. Symmetrie und Belastung lassen sich mit einem Multimeter mit Stromzange, einer Strommesszange oder einem Netzqualitätsanalysator ermitteln. 

Literatur

  1. Fluke Deutschland GmbH, Glottertal:
Justin Sheard
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