Das Sentron ECPD (Electronic Circuit Protection Device – elektronisches Schutzschaltgerät) schaltet Stromkreisfehler elektronisch ab. Das Schutzgerät mit moderner elektronischer Schalttechnik gehört zu den ersten Produkten mit EcoTech-Profile (SEP) (Quelle: Siemens)
Was verstehen Sie unter einem nachhaltigen Produkt?
Dr. E. Riesenhuber: Ein nachhaltiges Produkt definiert sich durch verschiedene Kriterien, die wir im Rahmen unseres EcoTech-Profils genau betrachten. Wir haben 13 verschiedene Kriterien festgelegt, die für uns essenziell sind, wenn wir ein Produkt designen. Diese 13 Kriterien sind nur ein Teil dessen, worauf wir achten, aber sie sind die wichtigsten Aspekte, die einen signifikanten Unterschied bewirken können. Mit unserem EcoTech-Label stellen wir unseren Kunden das erforderliche Wissen zur Verfügung, um fundierte Entscheidungen zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele treffen zu können.
Können Sie Beispiele für diese Kriterien nennen?
Dr. E. Riesenhuber: Sicher. Dazu zählen unter anderem der CO₂-Fußabdruck und dessen Verringerung über den gesamten Produktlebenszyklus, die Reduzierung von Materialien und die Verwendung von Sekundärmaterialien in unseren Produkten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Nutzungsdauer des Produkts: Wie wird es verwendet, wie kann die Energieeffizienz während der Nutzungsphase verbessert werden, und wie langlebig ist das Produkt? Wir legen Wert darauf, dass Produkte aktualisiert und aufgerüstet werden können, aber auch, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus leicht demontiert werden können. Dafür stellen wir entsprechende Anleitungen bereit, um den Kreislauf wieder zu schließen. Zudem engagieren wir uns in Rücknahme-Initiativen mit Partnern, um die Produkte am Ende ihrer Lebenszeit weiterzuverwenden.
Was macht ein Produkt konkret zu einem EcoTech-Produkt?
Dr. E. Riesenhuber: Ein wesentlicher Aspekt des EcoTech-Labels ist, dass von den 13 Kriterien mindestens eines aus jeder der drei Hauptkategorien – Material, Benutzungsphase und Ende des Produktzyklus einschließlich der Kreislaufwirtschaft erfüllt sein muss. Ein nachhaltiges Produkt muss also in mindestens drei Bereichen herausstechen und besser sein als der Marktstandard, der aktuelle Standard oder sein Vorgängerprodukt.