MSR-Technik

Bild 01 Elektronische Geräte, zum Beispiel in der MSR-Technik, erfordern ein wirksames Blitz- und Überspannungsschutzkonzept. (Quelle: Dehn)

Auf der Grundlage der Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) [1] wird ein Gebäude oder eine bauliche Anlage nach dem Blitzschutzzonen-Konzept bewertet und in Zonen mit unterschiedlichem Gefährdungspotential aufgeteilt. Anhand dieser Zonen werden die notwendigen Schutzmaßnahmen, insbesondere die Geräte und Komponenten für den Blitz- und Überspannungsschutz bestimmt. Ein EMV-gerechtes Blitzschutzzonen-Konzept setzt sich aus dem äußeren Blitzschutz (Fangeinrichtung, Ableitung, Erdung), dem Potentialausgleich, der Raumschirmung und dem inneren Blitzschutz für die energie- und informationstechnischen Systeme zusammen.

Abhängig von der Art der Blitzbedrohung werden für ein zu schützendes Objekt nach DIN EN 62305-4 folgende Blitzschutzzonen (LPZ, engl. Lightning Protection Zone) definiert: die äußeren Zonen LPZ 0 , LPZ 0 und die inneren Zonen LPZ 1, LPZ 2, LPZ 3 (Bild 2).

Neben den Maßnahmen des äußeren Blitzschutzes und des Potentialausgleichs (Raumschirmung, örtlicher Potentialausgleich, Potentialausgleichsnetzwerk usw.) werden zum Zweck des Blitzschutz-Potentialausgleiches sowohl in der Energie- als auch der Informationstechnik an der ersten Schutzstufe, der Blitzschutzzone LPZ0 auf LPZ1, blitzstromtragfähige Ableiter eingesetzt. Dadurch wird die energiereiche Störgröße bereits am Gebäudeeintritt auf ein beherrschbares Maß reduziert. Durch weitere nachfolgende, koordinierte Schutzgeräte an den Schutzzonen LPZ1 auf LPZ2 bzw. LPZ2 auf LPZ3 wird die noch verbleibendeStörenergie auf eine endgeräteverträgliche Restgröße weiter begrenzt.

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