Stefan Hoppe, OPC Foundation

Stefan Hoppe ist Präsident der OPC Foundation (Quelle: OPC Foundation)

Die Grundidee für die Gründung der OPC Foundation 1996 war es, einen Kommunikationsstandard zu schaf- fen, der auf der damaligen COM/DCOM-Architektur von Microsoft aufbaute – „OLE for Process-Control“ etablierte sich damit als Defacto-Standard „der letzten Meile“ für Steuerungen.

Die neue Architektur OPC Unified Architecture „OPC UA“ ist weit mehr als nur eine betriebssystemunabhängige, neutrale Plattform für die Datenkommunikation: OPC UA ist der „Lego“-Bausteinkasten für die Standardisierung von Daten und Schnittstellen und deren sicherer Austausch skaliert vom Sensor bis in die Cloud und zurück. Eingeschlossen werden dabei das Discovery von Geräten, das Onboarding und mehr. Die wesentlichen Meilensteine bestanden in der Definition von 2003 bis 2006, der Validierung der Technologie und der Veröffentlichung der Kernfunktionalität im Jahr 2008, gefolgt von der internationalen Standardisierung in der IEC-62541-Normenreihe ab dem Jahr 2011. Die ersten Produkte waren 2007 auf dem Markt erhältlich, und diese sind über die heutigen OPC UA Clients stabil adressierbar – es gibt keinen Bruch in der Technologie.

OPC UA wird wahrscheinlich nie „vollständig“ sein, da das Framework ständig erweitert wird: Im Jahr 2018 wurde die erste große Erweiterung des bestehenden Client/Server-Kommunikationsmodells um ein Publish/Subscribe-Kommunikationsmodell („PubSub“) veröffentlicht. Neben anderen Einsatzszenarien, wie Verbreitung im Broadcast-Bereich, Integration in kleinere Geräte, Kommunikation in die Cloud über MQTT oder AMQP, war die Erweiterung mit „PubSub“ auch ein wichtiger Schritt als Vorbereitung für den Einsatz auf der Feldebene: „PubSub“ ermöglicht im ersten Schritt eine leistungsfähige Controller-zu-Controller-Kommunikation, um Geräte verschiedener Ökosysteme horizontal und neutral miteinander zu verbinden.

1 / 2