Sicherheitsprogrammierung per Drag-and-drop

Die Programmierung der Steuerungsapplikation nehmen Anwender in der kostenlosen Safety­-Controller­ Software von Banner vor. Sie bietet eine einfache grafische Oberfläche zur Konfiguration und Simulation von Sicherheitsapplika­ tionen und diverse Exportmöglichkeiten für die Doku­ mentation. Vorgefertigte Bausteine für klassische Sicher­ heitskomponenten erlauben die Programmierung von Sicherheitsapplikationen per Drag­and­drop ohne Program­ miercode. Über USB­Sticks lassen sich die Programme kopieren und auf andere Controller übertragen. So können die Programme am Desktop entworfen, getestet und später auf die Applikation übertragen werden. Die Verdrahtung muss in diesen Installa­tionen vor Ort im Feld über klassische Punkt­zu­Punkt­Verbindungen erfolgen.

Ein besonders Feature des Safety Con­trollers SC10 ist das ISD­Sicherheitspro­ tokoll. Über ISD (In­Series Diagnostics) können bis zu 32 Sicherheitsgeräte als Slaves verkettet angeschlossen werden. Das Protokoll wird auf die 24­V­Span­nung aufmoduliert. So sind Informatio­ nen über Schaltzustände und Diagnosen der Sicherheitssensoren über die Steue­ rung abrufbar. Dieses Feature bieten sonst nur deutlich teurere sichere Steue­ rungen mit Feldbus­ oder Ethernet­ Kommunikation. Viele Sicherheits­Con­ troller lassen sich zudem einfach erweitern. Wenn alle Eingänge und/oder Ausgänge am XS26­Controller belegt sind, kann deren Zahl durch Ergän­ zungsmodule aufgestockt werden. Der Anwender kann bis zu acht Elemente ergänzen. Zur Wahl stehen Ein­ oder Ausgangs­ sowie OSSD­ oder Relais­ Module. Ein Nachteil der zentralen Sicherheitsarchitekturen ist häufig die aufwendige Verdrahtung bei der Inbe­ triebnahme vor allem, wenn zentrale Schaltschränke genutzt werden. Eine Zwischenlösung können lokale Schutzkästen sein, in denen die IP20­Controller dezentral an der Applikation verbaut werden.

Die Sicherheitsapplikation lässt sich auf dem autarken Safety­Controller von Banner vorprogrammieren und tes­ ten, auch wenn eine Maschine oder das einzelne Maschinen­ modul noch offline ist. Der Test von Sicherheitsprogram­ men am Schreibtisch und in der Werkstatt beschleunigt die Inbetriebnahme erheblich. Im Live­Betrieb kann die zentra­le Sicherheitssteuerung über Multiprotokoll­Ethernet die Applikation dann übernehmen. Konsequent modulare Maschinen können so ihre Sicherheitsfunktionen lokal am Modul steuern.

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