Zentrale Sicherheitssysteme mit Relaistechnik
Wie die klassische Automatisierungstechnik, so basierte auch die Automatisierung von Sicherheitsfunktionen ur sprünglich auf Relaistechnik. Sichere Relaistechnik wird auch heute noch eingesetzt. Die Logik wird dabei über hart verdrahtete Kontakte abgebildet. Der Vorteil dieser Installationen ist, dass sie hardwareseitig relativ kostengünstig sind und weltweit verstanden werden können. Software kommt nicht zum Einsatz. Bei größeren und komplexeren Sicherheitsinstallationen wird die Relaistechnik allerdings unübersichtlich. Die Suche und Diagnose von Fehlern sind dann sehr aufwendig. Eine Selbstprüfung des Systems ist nicht möglich.
Zentrale Systeme mit Sicherheits-Controllern
Ab einem gewissen Komplexitätslevel wird es günstiger, Sicherheitsapplikationen mit SicherheitsControllern zu realisieren. In Controllern oder Sicherheitssteuerungen können Programme geschrieben werden, die – vereinfacht aus gedrückt – Aktionen mit Bedingungen und Booleschen Operatoren (Und, Oder, Nicht, Xor) verknüpfen. Die Ver drahtung dieser Applikationen ist zwar einfacher als in der Relaistechnik, dennoch müssen alle sicheren Signale zum zentralen Controller im Schaltschrank geführt werden, was lange Inbetriebnahmezeiten bedingt.
Ein Vorteil der Safety-Controller ist, dass Sicherheitsprogramme kopiert und mehrfach für gleichartige Maschinen eingesetzt werden können. Erweiterungen der Sicherheits funktionen sind relativ einfach möglich. Zudem lassen sich die Sicherheitsapplikationen grafisch auf HMI darstellen. Informationen und Signale gelangen sowohl vom Controller zur SPS als auch von der SPS in den Controller.
Turck [1] bietet für zentrale Installationen die Sicherheits Controller SC10, SC26 und XS26 seines Partners Banner Engineering an. Alle drei Geräte sind als Device/Slave in Profinet, ModbusTCP oder Ethernet/IPNetzwerken einsetzbar. Anwender können so immer die gleiche Sicher heitsarchitektur und Applikation einsetzen, egal für welchen Markt eine Anlage oder Maschine bestimmt ist.