Viele unbeabsichtigte Öffnungszyklen

Die Radarsensoren der Reihe RO71

Bild 02: Die Radarsensoren der Reihe RO71 sind zuverlässige Signalgeber für Industrietor-Steuerungen und können Objekte in Abhängigkeit von ihrer Bewegungsrichtung erfassen. Der Abdeckungsbereich des IR-Felds lässt sich per Fernbedienung individuell einstellen. (Quelle: Ipf Electronic GmbH)

Aktiv-Infrarottechnologie

Bild 03: Sollte beispielsweise ein Gabelstapler im Torbereich stoppen, bleibt das Tor aufgrund der Anwesenheitskontrolle mit Aktiv-Infrarottechnologie solange geöffnet, bis das Fahrzeug den Erfassungsbereich des Sensors verlässt. (Quelle: Ipf Electronic GmbH)

Mit zu den häufigsten Systemen zur Überwachung bzw. Ansteuerung von Industrietoren gehören u. a. optische Lösungen, wie Lichtschranken, und Induktionsschleifen. Beide Technologien haben jedoch ihre Schwächen.

Eine herkömmliche Lichtschranke besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Wird das permanent anstehende Signal zwischen Sender und Empfänger unterbrochen, öffnet sich ein Tor. Mitunter werden mehrere Lichtschranken als Lichtgitter eingesetzt, wodurch sich größere Bereiche vor einem Tor überwachen lassen. Ein entscheidender Nachteil solcher Systeme: Jede Form der Signalunterbrechung zwischen Sender und Empfänger führt zu einer Aktivierung der Torsteuerung. Ein Hallentor öffnet sich demnach auch dann, wenn eine Person oder ein Fahrzeug unbeabsichtigt in den Erfassungsbereich der Lichtschranke gelangt, was zu häufigen und überdies völlig unnötigen Öffnungszyklen führen kann.

Als Alternative werden daher häufig auch Induktionsschleifen eingesetzt. Allerdings ist der Montageaufwand groß, da die Induktionsschleifen im Bodenbelag der Halle und im Asphalt vor dem Tor verlegt werden müssen. Solche Systeme blenden in der Regel Personen aus und aktivieren die Torsteuerung nur, wenn Fahrzeuge, wie Gabelstapler, Lkw und Hubwagen, die Induktionsschleifen passieren. Derartige Systeme reagieren bei Kontakt aber auch auf den Quer- und Rangierverkehr vor und in einer Halle, obwohl ein Öffnen des Tors gar nicht beabsichtigt ist. Fährt beispielsweise ein Gabelstapler lediglich am Tor vorbei, ohne in die Halle fahren oder sie verlassen zu wollen, öffnet sich das Tor ebenfalls.

Kombinierte Bewegungs- und Anwesenheitskontrolle

Radarsensoren der Reihe RO71 (Bild 2) von Ipf Electronic [1] vereinen die Stärken der Radar- und Infrarottechnologie in kompakten Kombigeräten zur Bewegungs- und auch Anwesenheitskontrolle. Die gegen Verschmutzung unempfindlichen Sensoren im Industriedesign (Schutzklasse IP65) dienen vorrangig als Signalgeber zur Steuerung von automatischen Türen und Toren bis zu einer Höhe von 6 m (RO710900) bzw. 3,5 m (RO710905). Die Radartechnologie ermöglicht eine zuverlässige Bewegungskontrolle, wobei der Bewegungsmelder im zuvor eingestellten Sensorbereich reagiert und nach einer vordefinierten Zeit abschaltet, wenn keine weitere Bewegung registriert wird. 

Durch die Integration der Aktiv-Infrarottechnologie mit individuell einstellbarem Abdeckungsbereich des IR-Felds bieten die Sensoren zudem eine sichere Anwesenheits- bzw. Präsenzkontrolle. Auch unbewegte Objekte, zum Beispiel ein stehendes Fahrzeug unter einem Tor, werden hierbei erkannt (Bild 3).

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