Ausblendung von Parallel- und Querverkehr

Da die Sensoren überdies Objekte in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung erfassen können, lassen sich die Öffnungszyklen von Toren entscheidend optimieren und somit größere Wärmeverluste in Hallen gezielt minimieren. Damit der Radarsensor nur auf die Annäherung von Fahrzeugen reagiert, können zum Beispiel Personen präzise ausgeblendet werden. Gleiches gilt für den Quer- und Rangierverkehr am Hallentor, der sich ebenfalls fast gänzlich ausblenden lässt. 

Darüber hinaus sind die Radarsensoren der Reihe RO71 unempfindlich gegenüber eventuelle Störeinflüsse im Außenbereich von Hallentoren, wie die Bewegung von Ästen bei angrenzenden Bäumen, aber auch gegenüber Niederschlägen, wie Regen oder Schnee.

Richtungsunabhängige Erfassung von Bewegungen

Ergänzt werden die beschriebenen Lösungen durch die Radarsensoren der Reihe RT70 als reine Bewegungsmelder. Wie die Radarsensoren der Reihe RO70, arbeiten auch diese Geräte im Mikrowellenbereich mit 24,125 GHz. Je nach Gerätekonfiguration erfassen die Radarsensoren RT70 alle bewegten Objekte, abhängig oder unabhängig von der Bewegungsrichtung, wobei hier wiederum die Möglichkeit besteht, Personen auszublenden. Ipf Electronic offeriert auch hier zwei Sensorvarianten für unterschiedliche Montagehöhen, den RT710900 für 3 m bis 7 m mit einem einstellbaren Erfassungsbereich (Bewegung) von maximal 4 m × 5 m und den RT710905 (Montagehöhe 2 m bis 3,5 m), der Bewegungen in Bereichen von maximal 4 m × 2 m erfasst. Sämtliche Einstellungen der Radarsensoren RO70 und RT70 werden entweder durch Taster am Gerät selbst oder über eine optional erhältliche Fernbedienung vorgenommen.

Schnelle und hochpräzise Reaktionen

Alternativ zu den Radarsensoren der Reihe RO70 können auch die Laservorhänge PY930900 (Bild 4) und PY930905 als Bewegungs- und Präsenzmelder eingesetzt werden. Die Technologie dieser Lösungen beruht auf dem Prinzip der Lichtlaufzeitmessung und ermöglicht die präzise Erfassung selbst kleiner Objekte. Die Erfassungsbereiche dieser Geräte (Feldgrößen maximal 5 m × 5 m oder 9,9 m × 9,9 m) sind in der Breite und der Tiefe flexibel definierbar. Für die Montage und Ausrichtung des Sensors lässt sich kurzfristig ein integrierter sichtbarer Laser (Klasse 3R) aktivieren. Im Normalbetrieb arbeitet das Gerät mit nicht sichtbaren Infrarotlasern (Klasse 1). Durch die dynamische Orientierung der Laserstrahlen auf insgesamt vier Erfassungsebenen ermöglichen die Lasersensoren eine sehr zuverlässige Absicherung der Gefahrenbereiche in und vor der Torschließebene.

Nachhaltig niedrigere Energiekosten

Das häufige Öffnen von Toren ist einer der entscheidenden Ursachen für hohe Wärmeverluste in Industriehallen. Sollen nicht unnötig hohe Energiekosten entstehen, ist es erforderlich, die Öffnungszyklen von Toren auf das unbedingt notwendige Mindestmaß zu reduzieren. Induktionsschleifen oder herkömmliche Lichtschranken können diese Anforderung aus den bereits genannten Gründen nicht erfüllen. Stattdessen bieten sich kombinierte Radarsensoren, basierend auf Mikrowellen- sowie IR-Technologie, und Lasersensoren als Signalgeber für Torsteuerungen an, die als Bewegungs- und gleichzeitig als Präsenzmelder fungieren. Sie lassen sich einfacher und mit wenig Aufwand installieren, auf den individuellen Bedarf vor Ort einstellen und reagieren zudem weitaus schneller und präziser als althergebrachte Lösungen. Für die reine Erfassung von Bewegungen abhängig oder unabhängig von deren Richtung stehen ebenfalls hochpräzise Radarsensoren zur Verfügung, wobei sich bei Bedarf Personen ebenfalls ausblenden lassen. Die Investition in solche Technologien, auch als Ersatz für bisherige Lösungen, rentiert sich in Anbetracht der rasant steigenden Energiekosten allemal.

Literatur

1. Ipf Electronic GmbH, Altena: www.ipf-electronic.de