Kornelia Kirchner, Geschäftsführerin von Factory Software, und Produkt Marketing Manager Thomas Form

Kornelia Kirchner, Geschäftsführerin von Factory Software, und Produkt Marketing Manager Thomas Form beim Gespräch im Rahmen des Besuchs der etz@Tour in Düsseldorf (Quelle: VDE VERLAG)

Wie ist die Factory Software GmbH entstanden?

K. Kirchner: Factory Software [1] hat eine bewegte Geschichte. Ein Kollege hat es recht treffend formuliert: „Wir sind ein junges Start-up mit 30 Jahren Erfahrung.“ Die Ursprünge gehen zurück in die 80er-Jahre als Distributor für die seinerzeit unter der Marke Wonderware bekannte Visualisierungssoftware. Durch diverse Übernahmen, erst durch Invensys, dann Schneider Electric [2], erweiterte sich das Portfolio. 2017 hat sich Schneider Electric mehrheitlich an Aveva [3] beteiligt und zugleich sein eigenes Softwaregeschäft in diese britische Firma eingebracht. So entstand das weltweit größte Unternehmen für Industriesoftware. Im Zuge dessen integrierte der Aveva-Distributor Factory Systemes Group den bis dahin eigenen Distributor für Deutschland und Österreich und gründete die Factory Software GmbH.

Also hat sich der Marken- und Firmenname von Wonderware geändert und das Portfolio wurde nach und nach erweitert?

K. Kirchner: Das kann man so sagen. Von den Anfängen in den späten 80er-Jahren mit der Windows-basierten Steuerungs- Software Intouch, sind wir inzwischen zu einem Anbieter industrieller Softwarelösungen gewachsen, der von der Visualisierung und Steuerung auf HMI/Scada – und Unternehmensebene über Planungs- und Lieferkettensysteme für die betriebliche Ausführung bis hin zu einem Weg zu null ungeplanten Ausfallzeiten mit Asset Performance Management alles bieten kann.

Aveva ist in der DACH-Region, vor allem in der Fabrikautomation, noch relativ unbekannt. Was gehört alles zum Portfolio?
K. Kirchner:
Wir decken mit den Softwaretools das komplette Engineering, den Betrieb und die Wartung von Anlagen bis hin zur vorausschauenden Wartung ab. Das Portfolio ist vielseitig einsetzbar und dient dazu, aus Daten Informationen zu machen. Von der Erfassung und Übertragung über die Verarbeitung und Analyse bis zur Visualisierung, dreht sich bei uns alles um Daten. So bieten wir einen einheitlichen, integrativen Ansatz zur lückenlosen Verfügbarkeit von Echtzeitinformationen genau da, wo sie benötigt werden, sodass Anwender schnell die richtigen Entscheidungen treffen können.

Die gerade in der Fertigungsindustrie bekannten Produkte, wie die Visualisierungssoftware Intouch, die Lösungen für Scada, MES wie die System Platform, Historian oder Batchsoftware, sind dabei nicht per se verschwunden. Sie sind nun Teil des Aveva-Portfolios.

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