Abbilding des Engineering-Ecosystems Open Web Automation von logi.cals

Bild 1:  Flexible und kreative Automatisierungslösungen müssen von einem modernen Engineering-Ecosystem über den Lebenszyklus ­hinweg optimal unterstützt werden; dafür hat logi.cals Open Web Automation (OWA) entwickelt (Quelle: logi.cals)

Die Herausforderungen für Automatisierungsprojekte steigen stetig und die Aufgabenbewältigung ähnelt manchmal der Quadratur des Kreises: Trotz zunehmender Komplexität wird die Zeitspanne für die Entwicklung neuer Lösungen immer kürzer. Zudem werden die Anforderungen an die Individualisierung von Produkten immer vielfältiger, die Produktionskosten sollen aber nicht steigen. Individualisierte Produkte zum Preis von Massenprodukten können jedoch nur durch eine flexiblere Produktion erreicht werden. Schließlich sorgen neue Geschäftsmodelle wie vorausschauende Wartung oder andere Services für zusätzlichen Entwicklungsaufwand, weil sie eine hohe Datenqualität und -verfügbarkeit verlangen.

Moderne Automatisierungslösungen gestalten

Das Engineering ist heute noch immer dominiert von Einzelplatz-Systemen, die auf einem PC laufen – meist unter einem Windows-Betriebssystem. „Mit den bestehenden Engineering-Werkzeugen, wie sie seit 30 Jahren in der Auto­matisierungswelt verbreitet sind, werden Programmierer und Integratoren diesen hohen Anforderungen nicht mehr gerecht. Es kommt darauf an, Automatisierungslösungen proaktiv, flexibel, effizient und zukunftssicher für die Geschäftsmodelle von Morgen zu gestalten“, ist Michael Plankensteiner, CEO der Automatisierungssoftware-Schmiede logi.cals, überzeugt.

Heutige Entwicklungsprozesse orientieren sich stark an der verbauten Hardware. Diese wird im besten Fall optimal ausprogrammiert und in Betrieb genommen. Ist die Anwendung (Produktionslinie oder einzelne Maschine) dann im Betrieb, wird in der Regel so wenig wie möglich an ihr und ihrer Programmierung verändert. Das ist jedoch längst nicht mehr zeitgemäß, da Kunden sich heute weiterentwickeln wollen, ohne ihren Produktionspark erneuern zu müssen. Für die Automatisierungstechnik bedeutet dies, dass sie sich mit den Anforderungen des Kunden entwickeln muss – ganz so, wie man es heute von den Smart Devices gewohnt ist, die durch Software-Updates neue Funktionen bereitstellen.

Updates für mehr Qualität und Funktionalität

Die Möglichkeit, Software-Updates einspielen zu können, erwarten Kunden heute von ihren Produkten, erklärt M. Plankensteiner: „Niemand würde heute ein Fernsehgerät kaufen, für das nicht regelmäßig Updates bereitstehen. Bei unseren Mobiltelefonen ist das jedem Benutzer klar, aber es gilt eben auch für unsere Sportuhr, unseren Staubsauger-Roboter oder für die smarte LED-Beleuchtung. Der Anwender profitiert durch bessere Software in Form von Qualität und Funktionalität. Das gibt den Käufern das gute Gefühl, ein Produkt zu besitzen, das stets auf dem aktuellen Stand der Technik ist.“

Ein permanent gepflegtes System erfüllt deutlich höhere Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen als konventio­nelle Systeme, die einmal erstellt werden und dann im Wesent­lichen nur noch Bug-Fixes erhalten. Vor allem bei den ­Automatisierungslösungen, die Bestandteil des industriellen Internets der Dinge sind, müssen die Security-­Anforderungen eingehalten werden. Anderenfalls zahlt man im Falle eines erfolgreichen ­Cyber-Angriffs viel Lehrgeld. Das Einspielen von Sicherheitsupdates ist also ein Prozess, der schon heute zum Betrieb ­einer wie auch immer gearteten Automatisierungslösung gehören muss. „Das sollte bei Maschinen oder in der Gebäudeautoma­tion ­eigentlich so einfach sein wie bei meinem Handy oder bei meinem ­Fernseher“, sagt M. Plankensteiner. „Ist es aber nicht, weil die heutigen Abläufe mit den PC-basierenden Engineering-Systemen nicht optimal dafür ­geeignet sind.“

Aber auch aus finanzieller Hinsicht gibt es gute Gründe, über eine sich flexibel und dynamisch weiterentwickelnde Automatisierungssoftware nachzudenken. Die Integration von neuen Funktionalitäten in die Automatisierungssoftware kann im Rahmen eines Updates kostenlos erfolgen oder aber als Upgrade mit erweiterten Möglichkeiten gegen Bezahlung. Die Auto­matisierungssoftware wird damit zum Treiber für neue ­Geschäftsmodelle, beispielsweise im B­ereich Safety, in der vorausschauenden Instandhaltung, aber auch im Bereich Analytics.

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