Hauptanwendung „sicher reduzierte Geschwindigkeit“

Abbild eines Safety Logic ­Con­trollers von Schneider Electric

Bild 3: Als Stand-alone-Lösung ist der SLC (Safety Logic ­Con­troller) von Schneider Electric komplett in Sercos ­integriert. In der Somachine-Motion-Software werden alle Komponenten – Motion, EA-System und Safety – ­aufgerufen und die Programmierung direkt via Sercos in den SLC übertragen (Quelle: Schneider Electric GmbH)

Für Brunner Engineering spielt vor allem die Funktion ­„Sicher reduzierte Geschwindigkeit“ als Teilaspekt der inte­grierten Sicherheit eine tragende Rolle. So war es früher nicht möglich, bei geöffneter Schutztüre zu fahren. Der Sicherheitsschutzschalter sorgte dafür, dass die Maschine bei Öffnung der Türe sofort stillgesetzt wird, damit keine Gefahr für den Bediener entsteht. Ob beim Einrichten und Einstellen, beim Programmieren oder beim Testlauf, beim Umbauen, Rüsten oder Justieren – zahlreiche Tätigkeiten erfordern aber die direkte Sicht auf den Produktionsprozess. Damit die ­Produktivität nicht leidet, führte dies vermehrt zu Manipulationen, indem der Schalter elektrisch oder mithilfe eines Dummys überbrückt wurde – ein klarer Verstoß gegen die Unfallverhütungsvorschriften. Das gehört mit der Funktion „Sicher reduzierte Geschwindigkeit“ der Vergangenheit an.

Betreibern verschafft das Fahren mit offenen Schutztüren durch sicher reduzierte Geschwindigkeit neue Möglich­keiten bei maximaler Maschinensicherheit. OEM sind wiederum in der Lage, komplett neue Maschinenkonzepte zu realisieren. Die Vorteile intelligenter Safety-Lösungen in der Steuerungstechnik liegen auf der Hand: Neben dem Plus an Sicherheit minimieren sie den Verdrahtungsaufwand und reduzieren die Engineering-Kosten. Zusätzliche Hardwarekomponenten wie Schütze und Sicherheitsrelais werden überflüssig. So entstehen leistungsfähige ­Sicherheitskonzepte mit kurzen Reaktionszeiten. „Aus diesem Grund haben wir uns für voll integrierte Safety entschieden. Sie fällt zwar im Schnitt etwas teurer aus als herkömmliche Sicherheitslösungen, bietet unseren Kunden aber einen deutlichen Mehrwert. Sie sind sich der Tat­sache bewusst, dass in ihrer Produktion häufig Sicherheitseinrichtungen vom Bedien- und Instandhaltungspersonal umgangen werden. Auch für Großkonzerne wird dies zu­nehmend zum Problem. Da kommt das Safety-Feature von Schneider wie gerufen. Hiermit lassen sich Unfälle vermeiden, die in der täglichen Produktion durch solcherlei Manipulationen immer wieder passieren“, unterstreicht R. Mohr.

3 / 4

Ähnliche Beiträge