Eine globale Studie, die im Auftrag von ABB durchgeführt wurde, macht die enge Beziehung zwischen Anlagenverfügbarkeit und Zuverlässigkeit deutlich. Sie unterstreicht zudem die Bedeutung von wirksamen Wartungsstrategien und Service-Partnerschaften. (Quelle: ABB)
Bei der im Juli 2023 von Sapio Research durchgeführten Studie wurden nach ABB-Angaben weltweit 3.215 Instandhaltungs-Entscheider in Unternehmen verschiedener Branchen befragt – von der Energieerzeugung über die Kunststoff- und Gummibranche, die Öl- und Gasindustrie, die Wasser- und Abwasserwirtschaft sowie die Chemieindustrie bis hin zu Windenergie, Schienenfahrzeugen, Energieversorgung, Schiffbau, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie Metallverarbeitung. "Sie ist Teil eines Berichts, der Einblick in das derzeitige Wartungsmanagement von Unternehmen und die Möglichkeiten zur Reduzierung ungeplanter Stillstände gibt", wird von Unternehmensseite angegeben.
"Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Anlagenzuverlässigkeit und Wartung", berichten die ABB-Experten, denn: "Bei 92 % der weltweit befragten Unternehmen konnte die Verfügbarkeit der Anlagen im vergangenen Jahr durch Wartung erhöht werden, bei 38 % um mindestens ein Viertel." Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass sich Zuverlässigkeit positiv auf die Reputation und die Finanzleistung ihres Unternehmens auswirke und helfe, vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen, Verschwendung zu vermeiden und sich Wiederholungsaufträge zu sichern. "Zuverlässigkeit wurde von den Befragten als oberste Priorität bei der Anschaffung neuer Anlagen genannt", wird weiter berichtet.
Laut der Studie planen mehr als 60 %, in den nächsten drei Jahren mehr in Zuverlässigkeit und Wartung zu investieren, ein Drittel will diese Investitionen um mehr als 10 % erhöhen. "Neun von zehn Befragten sind an ergebnisorientierten Serviceverträgen interessiert. Im Rahmen solcher Verträge bezahlen Betreiber ihre Servicepartner nach erzielten Ergebnissen, wie erhöhte Anlagenverfügbarkeit oder verbesserte Energieeffizienz. Das Resultat ist eine effiziente und wirksame Wartung mit vorhersehbarem Cashflow", heißt es von ABB-Seite.
"Diese Zahlen zeigen, dass sich für Industrieunternehmen die Umstellung von der risikoreichen reaktiven Instandhaltung auf eine langfristige, ergebnisorientierte Strategie lohnt. Denn damit lassen sich Zuverlässigkeit, Reputation und Wettbewerbsfähigkeit verbessern und die Kosten senken, sodass sich die Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen fokussieren können", ist man bei ABB überzeugt.
Ein solch ergebnisorientiertes Wartungsmodell kann Industriebetrieben auch helfen, kommende Emissionsziele und Vorgaben im Kampf gegen den Klimawandel zu erfüllen. "Außerdem lässt sich damit die entstehende Kompetenzlücke überbrücken, wenn erfahrene Techniker in Rente gehen", nennen die Experten als weiteren Vorteil.
Der vollständige Bericht zur Studie kann hier abgerufen werden.
Hinweis zu den angegebenen Zahlen
Im Teaser heißt es: "Der deutschen Wirtschaft* entstehen dadurch Kosten in Höhe von 147.000 EUR pro Stunde**." Dazu erläutert ABB:
* Statt des Durchschnittswerts wurde der Medianwert verwendet, da sich damit aufgrund der Verteilung der Antworten die Realität des typischen Unternehmens besser abbilden lässt.
** Die Studie basiert auf Informationen, die von Dritten als Antwort auf einen Fragebogen zur Verfügung gestellt wurden, und nicht auf der Überprüfung der tatsächlichen Unterlagen.