Die Heartbeat Technology von Endress+Hauser gibt Aufschlüsse über den Zustand eines Geräts und hilft so, Prozesse zu optimieren

Einblicke in Gerät und Prozess: Die Heartbeat Technology von Endress+Hauser gibt Aufschlüsse über den Zustand eines Geräts und hilft so, Prozesse zu optimieren (Quelle: Endress+Hauser)

Einer Studie des KI-Spezialisten Senseye zufolge belaufen sich die Stillstandzeiten in der Produktion großer Industriebetriebe auf jährlich durchschnittlich 323 h. Damit summieren sich die Verluste durch Anlagenstillstände pro Werk im Schnitt auf über 170 Mio. $. Da verwundert es wenig, dass drei von vier Unternehmen die vorausschauende Wartung zu ihrem strategischen Ziel erklärt haben. Smarte Sensoren bilden dabei die Gundlage.

Integrierte Selbstdiagnose

Vielen Unternehmen stellen sich auf ihrem Weg zur Smart Factory eine Reihe von Fragen: Wie können Betreiber einer Anlage frühzeitig erkennen, dass in ihrem Prozess etwas nicht optimal abläuft oder mit einer Komponente nicht alles in Ordnung ist? Wie können sie einen sicheren Messbetrieb aufrechterhalten, die Produktqualität gewährleisten und Prozessunterbrechungen vermeiden? „Dafür haben wir bei Endress+Hauser Heartbeat Technology entwickelt“, sagt Daniel Persson, Process & Portfolio Manager Innovation. Sie wird in Geräte zur Messung von Durchfluss, Füllstand, Druck und Temperatur sowie für die Flüssigkeits- und Gasanalyse integriert. „Mit Heartbeat Technology überwachen Feldgeräte ihre Funktionalität und geben Einblicke in Prozessbedingungen. So können Anomalien zuverlässig erkannt und rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden“, berichtet er weiter.

Heartbeat Technology nutzt Signale, die Feldgeräte abseits ihres primären Messwerts erfassen. „Wir verwenden diese für verschiedene Diagnose-, Prüf- und Überwachungsfunktionen, die Anlagenbetreibern einen Mehrwert liefern. Endress+Hauser bietet die größte Auswahl an Messgeräten mit solchen Funktionen“, berichtet D. Persson. Die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind vielfältig: die Zuverlässigkeit und Sicherheit bei Messungen wird verbessert, die Effizienz im Messbetrieb erhöht sich, die Einhaltung von Vorschriften wird gewährleistet, Produktivitätssteigerungen und weniger überraschende Stillstandzeiten sind möglich.

Basis von Heartbeat Technology ist die Heartbeat Diagnose. Mit dieser Funktion prüfen sich die Geräte mit einem hohen Diagnose abdeckungsgrad von bis zu 97 % im Hintergrund laufend selbst und melden ihren Zustand. Bei Gerätefehlern oder gestörten Prozessbedingungen geben sie klare Hinweise, was gerade geschieht und was als nächstes zu tun ist – alle Diagnoseinformationen werden einheitlich und standardisiert nach Namur NE 107 klassifiziert. Dadurch wird die Sicherheit der Messung erhöht und die erforderlichen Sicherheitsniveaus werden länger eingehalten.

Mit der Heartbeat Verifikation lässt sich jederzeit auf Knopfdruck die Funktionsfähigkeit des Geräts verifizieren, ohne den Prozess zu unterbrechen. Dabei wird unter anderem automatisch getestet, ob Gerätekomponenten noch die ursprünglichen Referenzwerte aufweisen. Darüber hinaus wird nach systematischen Fehlern gesucht, die die Geräte- oder Prozessleistung beeinträchtigen könnten. Das Konzept ist gemäß ISO 9001 rückverfolgbar und wurde von einer externen Stelle zertifiziert. „Die Selbstdiagnose und die Verifikation erhöhen die Prozessleistung und unterstützen dabei, die Kalibrier- und Prüfzyklen zu optimieren“, sagt D. Persson.

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