Zentrale Vertrauensstelle nicht mehr praktikabel

Authentische

Bild 2: Authentische Versionierungen. (Quelle: Phoenix Contact)

Der traditionelle Ansatz zur systemtechnischen Abbildung eines Lifecycle Managements sieht die Etablierung eines IT-Systems vor, das als Single Source of Truth eine zentrale Anlaufstelle darstellt, welche die Versionsstände in sicherer Form verwaltet. Dieser Ansatz erfordert ein netzwerkweites Vertrauen in die Unbestechlichkeit des Systems und muss innerhalb eines einzelnen Unternehmens sinnvoll umgesetzt werden. In einem digitalen Wertschöpfungsnetzwerk, das sich aus mehreren Unternehmen zusammensetzt, zeigt sich eine solche zentrale Vertrauensstelle aus Sicht der jeweiligen Partner allerdings als ungünstig, weil die Steuerung der Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Verbindlichkeit nicht mehr in der eigenen Hand liegt. Vielmehr sind Lösungen gesucht, die die digitale Unabhängigkeit der Partner bewahren und gleichzeitig ein vernetztes Arbeiten an digitalen Assets erlauben. Ein unternehmensübergreifendes Lifecycle Management lässt sich auch ohne zentrale Vertrauensstelle realisieren, wenn einige etablierte Vorgehensweisen und Konventionen neu gedacht werden. Als Grundlage dafür dienen dezentral generierbare Benutzeridentitäten, kryptografisch gesicherte Freigabeinformationen sowie inhaltsadressierte Datenstrukturen, die wiederum vorteilhafte Arten von dezentralen Workflows ermöglichen.

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