Eröffnung des neuen Bopla-Standorts in Kirchlengern

Bopla-Geschäftsführer Ralf Bokämper eröffnete zusammen mit zahlreichen Mitarbeitern und Partnern den neuen Standort in Kirchlengern (Quelle: Bopla)

Während sich der Bereich für kundenindividuelle Gehäuse und weitere Fertigungseinheiten nach Kirchlengern verlagern, sollen in Bünde gleichzeitig neue Flächen für den Ausbau des Bereichs Systemintegration entstehen.

„Unser neuer Standort in Kirchlengern ist der Schlüssel für die Positionierung als ganzheitlicher Systemanbieter“, sagt Geschäftsführer Ralf Bokämper. „Wir schaffen Möglichkeiten, um Kunden in einer enormen Fertigungstiefe Gehäusesysteme aus einer Hand zu bieten und Leistungen der Systemintegration zu intensivieren.“

Klare Trennung von Standardkomponenten und kundenspezifischen Lösungen

In Kirchlengern will das Unternehmen drei zusammenhängende Hallenkomplexe im Industriegebiet West unweit des Hauptsitzes beziehen. Dort sollen alle Aktivitäten aus dem Bereich der Custom Designed Enclosures (CDE), den kundenindividuellen Gehäusen, zu denen auch 19-Zoll-Einhausungen zählen, gebündelt werden. Mittelpunkt des neuen Standorts bildet die Produktion mit Montage. "Der Materialfluss wurde so optimiert, dass in Zukunft noch schnellere Lieferzeiten geboten werden. Alle Kompetenzen für den CDE-Bereich, unter anderem die Konstruktion, Projekt- und Fertigungssteuerung, der Einkauf und der Vertrieb, finden sich somit an einem Standort wieder", geben die Experten an. Neben der Produktion will Bopla ein neues Lager, die Qualitätssicherung, die Aluminiumprofilbearbeitung und eine neue Abkanttechnik für die Musterfertigung etablieren.

Mit der Expansion stellt Bopla eine klare Trennung der Geschäftsbereiche aus Standardkomponenten auf der einen und kundenspezifischen Lösungen auf der anderen Seite her. Während das Unternehmen in Kirchlengern neue CDE-Kapazitäten erschließt, will man den Bereich der Standardkomponenten in Bünde weiterentwickeln. "Vor allem die Systemintegration soll davon profitieren", heißt es in einer Meldung. So baut das Unternehmen unter anderem den Digitaldruck aus und erweitert die Montage um Plätze für die Elektronikbestückung der Gehäuse. Laut R. Bokämper folgt das einem klaren Ziel: „Die Anforderungen an langlebige Elektronikgehäuse steigen. Mehr denn je sind wir jetzt in der Lage, unseren Kunden einen Komplettservice zu bieten – und das von der Idee über die Fertigung bis hin zur individuellen Verpackung.“

Sieben Produktionsstätten weltweit

Als Hintergrund der Expansion wird die positive Entwicklung der vergangenen Jahre genannt. Entgegen den zurückhaltenden Erwartungen vor allem während der Corona-Pandemie berichtet Bopla von Höchstständen bei den Auftragseingängen. "Die Mitarbeiterzahl in Bünde stieg auf etwa 250. Zuletzt reichten die Kapazitäten dort allein nicht mehr aus. Parallel bot sich die Chance, freie Produktionsfläche des Mutterkonzerns, der Phoenix Mecano Gruppe, zu beziehen", heißt es in der Meldung weiter.

2022 starteten schließlich die Umbauarbeiten. Nach der Entkernung des Gebäudes entwickelte Bopla den Standort nach seinen Anforderungen weiter. Ein neues Lagersystem wurde eingebracht. Spezielle ESD-Böden wurden integriert. Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielten bei der Umsetzung eine zentrale Rolle. "So wurden beispielsweise die Voraussetzungen für einen weitestgehend elektrisch betriebenen Werksverkehr gelegt", wird berichtet.

Mit dem neuen Standort in Kirchlengern verfügt Bopla nun über sieben Produktionsstätten weltweit. Neben dem Hauptsitz in Bünde und Kirchlengern fertigt der Systemanbieter in Ungarn, Rumänien, Indien und den USA. Hinzu kommt der Standort der Kundisch GmbH & Co. KG. Das Tochterunternehmen entwickelt intelligente Technologien im HMI-Bereich, sodass beide Unternehmen von den gemeinsamen Synergien profitieren.

Bopla (ih)

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