Bild aus der B&R-Fertigung

B&R erweitert die Produktion im Innkreis (Quelle: B&R)

Im Sommer letzten Jahres hatte ABB im Innviertel einen neuen globalen Innovations- und Bildungscampus eröffnet. Nun soll auch die Produktion ausgebaut werden. Der Abschluss der nächsten Ausbauphase ist zum ersten Quartal 2023 geplant. Vorübergehend ist zudem eine zusätzliche Wochenend-Schicht angedacht. Dadurch sollen – vorerst befristet auf ein Jahr – nochmals mehrere hundert Arbeitsplätze entstehen. „Die Lieferkettenengpässe haben sich in den vergangenen Monaten deutlich entspannt. Die weitere Automatisierung steht bei vielen Industrien jetzt ganz oben auf der Agenda", sagte B&R-Geschäftsführer Jörg Theis. "Wir haben darauf reagiert, Produktion und Betriebszeiten erweitert und suchen jetzt vorübergehend nochmals mehrere hundert neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Produktion und Logistik für eine vorübergehende Extra-Schicht am Wochenende. Dadurch können wir unseren Rekord-Auftragsbestand rasch abarbeiten und sind für die anhaltend hohe Nachfrage nach unseren Automatisierungslösungen gerüstet.“

Verarbeitungskapazität deutlich steigern

Mit der Eröffnung des Innovations- und Bildungscampus hatte ABB den B&R-Hauptsitz in Eggelsberg im Sommer auf mehr als 100.000 m2 erweitert. Nach eigenen Angaben ist B&R seitdem eines der größten Zentren für integrierte Produktion, Forschung und Ausbildung in Mitteleuropa. Die gesamte Produktion von B&R für den weltweiten Markt erfolgt in Eggelsberg auf vollautomatisierten Fertigungslinien. "Mit der Übersiedelung der Büros in den neuen Campus sind 7.000 m2, eine Fläche so groß wie ein Fußballfeld, für den weiteren Ausbau der Produktion frei geworden. Auf dieser Fläche wird das Fertigungsvolumen für Automatisierungslösungen nochmals deutlich erhöht. Die Verarbeitungskapazität steigt damit auf mehr als 2 Mrd. Bauteile pro Jahr. Damit ist B&R künftig in der Lage, bis zu 60 % mehr Komponenten zu verarbeiten als bisher", verlautbart das Unternehmen.

Auftragsbestand auf Rekordhoch

Wie ABB mitteilt, hat sich B&R als Teil des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation in den vergangenen fünf Jahren stark entwickelt. "Allein im Jahr 2021 ist die Summe der Aufträge im zweistelligen Bereich gewachsen. In letztenJahr hat der Auftragsbestand von B&R einen neuen Rekordwert erreicht. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022 hat sich das Bestellverhalten der Kunden angesichts der nachlassenden Lieferkettenengpässe normalisiert. Dennoch ist die Nachfrage weiterhin hoch", heißt es in einer Unternehmensmeldung.

Zusätzliche Wochenend-Schicht 

Um den hohen Auftragsbestand rasch abzuarbeiten, will B&R in diesem Jahr vorübergehend auch am Wochenende produzieren und ausliefern. Für diese Wochenend-Schicht plant das Unternehmen, in Produktion und Lager – zusätzlich zur dauerhaften Produktionserweiterung – befristet auf ein Jahr weitere mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. "B&R hat dafür gemeinsam mit Betriebsrat und Gewerkschaften ein neues Arbeitszeitmodell entwickelt", wird berichtet.

"Für insgesamt 20 Wochenstunden ausschließlich an Samstag und Sonntag wird inklusive der gesetzlichen Zulagen ein vergleichbares Gehalt zu einer konventionellen 38,5-h-Woche von Montag bis Freitag angeboten", gibt das Unternehmen an. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich bewusst dafür entscheiden, ein Jahr lang am Samstag und Sonntag zu arbeiten, ermöglichen wir damit eine äußerst attraktive Work-Life-Balance“, so Robert Perperschlager, Chief Operations Officer von B&R. Das Unternehmen plant statt der klassischen Bewerbungsgespräche eigene „Job-Days". Weitere Informationen dazu unter www.br-automation.com/wochenendschicht

B&R ist das weltweite Zentrum für Maschinen- und Fabrikautomation innerhalb des ABB-Bereichs Robotik und Fertigungsautomation.

B&R (ih)

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