Abbild IHB Link UA

Bild 1: IHB Link UA (Quelle: IHB)

Der IBH Link UA ist eine OPC UA Server/Client Baugruppe mit Firewall für Simatic S5, S7-200, S7-300, S7-400, S7-1200, S7-1500 und Logo! (Ethernet Versionen) Steuerungen. Das kompakte Modul zur Hutschienenmontage mit vier Ethernet Ports und einer 24-V-Stromversorgung wird mit dem frei verfügbaren IBH OPC Editor, dem original Siemens Step7 oder dem TIA Portal konfiguriert. Es muss keine spezielle Software auf dem Programmiergerät installiert werden. Somit ist der IBH Link UA nahtlos in das SPS-Projekt integriert. Es können bis zu 31 Step7- und / oder TIA-Projekte parallel verarbeitet werden.

Mit der Integration von Node-RED in das Modul wird es nun möglich, die Steuerung ohne weiteren Rechner direkt mit der Cloud zu verbinden. Die Datenbausteine für Node-RED kommen dabei direkt aus der SPS. Zum Lesen und Schreiben werden OPC-Funktionen, wie„Subscribe“ und „Write“, genutzt. Die Werte entstehen also aus dem internen lokalen OPC UA Server. „Node-RED wird direkt in unserem IBH Link UA betrieben“, erläutert Axel Hulsch, Entwicklungsleiter bei IBHsoftec. „Die Signale stehen dann direkt in der Cloud zur Verfügung.“ Der Datenaustausch läuft normalerweise über MQTT oder AMQP. Diese Protokolle können dann über digital signierte Zertifikate abgesichert werden, die skalierbare Sicherheitsstufen ermöglichen.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Über den IoT Hub kann eine direkte Verbindung zur Amazon-Cloud oder zu Microsoft Azure aufgebaut werden. Dies funktioniert ebenso mit IBM Bluemix. A. Hulsch führt vor, dass dies in wenigen Minuten realisiert werden kann. Weiterhin kann auch eine eigene Cloud zum Beispiel bei Strato eingerichtet werden, die dann über das im Node-RED integrierte MQTT-Protokoll angesprochen wird. Auch lässt sich eine einfache Visualisierung direkt in Node-RED programmieren. Damit wird zum Beispiel ein Direktzugriff auf die Anlage von jedem Smart Phone oder Tablet ermöglicht. 

Weiterhin ist ein direkter Datenaustausch über https-Verbindungen mit dem Cloud-basierten Produktionsführungssystem Diames von der CSM Systems AG möglich. CSM schafft mit der angebotenen MES/MOM-Technologie die technischen und operationalen Voraussetzungen, mit den vorhandenen Ressourcen unmittelbar einen zusätzlichen Bedarf mit der gleichen Qualität und Lieferbereitschaft zu erfüllen oder mit weniger Produktionsressourcen die gleiche Output-Leistung zu erbringen. Das Diames-System lässt sich wiederum direkt über eine App auf dem Smart Phone bedienen und steuern. Es ist dafür keine andere Hardware erforderlich.

„Die Cloud stellt viele Funktionen zur Verfügung, die auch im Produktionsumfeld genutzt werden können“, ist A. Hulsch überzeugt. Als Beispiel nennt er den Text to Speech Service, aber auch Bilderkennung und Analysen. Auch kann der Anwender im Produktionsumfeld vom Sprachdienst „Alexa“ von Amazon profitieren. So lassen sich Statusabfragen von Anlagen und Steuerungen über den IBH Link UA direkt über „Alexa“ realisieren. Diese decodierten Sprachbefehle können auch wiederum in andere Cloud-Lösungen wie IBM Bluemix geschickt werden.

OA Redaktion

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