Bild vom Starter Kit mit skalierbarer Hardware Plattform

Für das KI-Kit auf Basis von Sparse Modeling stellt Congatec die Hardware- und Hacarus die Softwareplattform bereit (Quelle: Congatec)

Congatec gibt an, dass Sparse Modeling mit 50 oder weniger solcher Bilder ein neues Inspektionsmodell erstellen kann - für eine herkömmliche KI seien 1.000 oder mehr Bilder erforderlich. Das Sparse Modeling Kit, das Kunden über Hacarus beziehen können, kann nach Unternehmensangaben Stand-alone oder als Add-on zu bestehenden Inspektionssystemen genutzt werden. Zu den Zielkunden zählen vor allem Visionsystem-Anbieter und Systemintegratoren. Als weiterer Anwenderkreis werden Maschinen- und Anlagenbauer gesehen, die visionbasierte KI in ihren Geräten nutzen wollen, bisher aber davor zurückgeschreckt sind, weil sie bei Kunden unterschiedliche Aufstellorte vorfinden, sodass die Algorithmen angepasst werden mussten.

„Entwickler werden mit Sparse Modeling in die Lage versetzt, Prüfsysteme der nächsten Generation zu entwickeln, die sich auf individuelle Bedingungen trainieren lassen und somit überall funktionieren. Es müssen also nicht mehr überall optimale Bedingungen, wie sehr konstante Lichtverhältnisse vorherrschen. OEM gewinnen auch mehr Flexibilität bei der Anpassung an sich ändernde Produktionsprozesse, was auf dem Weg zur industriellen IoT bzw. Industrie 4.0 gesteuerten Losgrößenproduktion unerlässlich ist", erklärt Christian Eder, Director Marketing bei Congatec.

Zum Hintergrund erklärt Congatec: Sparse Modeling ist im Wesentlichen ein Ansatz zur Datenmodellierung, der sich auf die Identifizierung einzigartiger Merkmale konzentriert. Einfach ausgedrückt, interpretiert Sparse Modeling Daten ähnlich dem menschlichen Verstand, anstatt jedes einzelne Haar und jeden Millimeter einer Person zu betrachten.

„Der Mensch ist in der Lage, Freunde und Familie anhand von Schlüsselmerkmalen, wie Augen oder Ohren, zu erkennen. Sparse Modeling integriert eine vergleichbare Logik in intelligente Bildverarbeitungssysteme. Auf diese Weise muss nicht das gesamte Volumen an Big Data verarbeitet werden, wie bei konventioneller KI, sondern nur wenige ausgewählte Daten. Sparse-Modeling-basierte Algorithmen reduzieren die Daten auf diese einzigartigen Merkmale", erläutert Takashi Someda, CTO von Hacarus, die Vorteile des Verfahrens. Dadurch sei auch der Footprint dieser KI kleiner, was ideal für lüfterlose Low-Power-Systeme sei, die im 24/7-Dauereinsatz nur einen begrenzten Energie-Spielraum haben, um KI zu integrieren.

Starter Kit mit skalierbarer Hardwareplattform

Das neue Starter-Kit, basierend auf Congatec-Hardware und Hacarus-Software, kann sofort in jeder GigE- und USB 3.x-Umgebung eingesetzt und getestet werden. Es ist auf der Grundlage von Computer-on-Modules konzipiert. Das System misst 173 mm x 88 mm x 21,7 mm (6,81 x 3,46 x 0,85 Zoll). Dank neuester Intel Atom- und Celeron-Prozessoren (Codename Apollo Lake), die nun vollständig für die Serienproduktion verfügbar sind, ist das System schlank und leistungsfähig. Zudem verfügt es über eine Vielzahl von IO, die unterschiedliche Konfigurationen der Endkunden ermöglichen. Als Standardschnittstellen stehen 2 x GbE (applikationsfertig für GigE Vison), 1 x USB3.0/2.0, 4 x USB2.0 und 1 x UART (RS-232) bereit. Erweiterungen sind mit 2 x Mini-PCIe (USIM Sockel), 1 x mSATA Sockel und 16-Bit programmierbarem GPIO möglich. Der erweiterte Eingangsspannungsbereich erstreckt sich von 9 V bis 32 V.

Congatec (ih)

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