Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen der ÖKO Energie Zauner GmbH

Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen der ÖKO Energie Zauner GmbH (Quelle: ÖKO Energie Zauner)

Der Einsatz von SQL4automation in der Automatisierung von Biomasseanlagen zur Stromerzeugung hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Martin Sattler, ein österreichischer freiberuflicher Automatisierungstechniker, bringt seine umfangreichen Fachkenntnisse in diesen Bereich ein. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Elektroplanung und Programmierung sowie einer breiten Palette an Pro jekten, die von Maschinenbau bis zur chemischen Industrie reichen, hat er eine entscheidende Rolle bei der Implementierung von SQL4automation zur Datenarchivierung in verschiedenen Anwendungen gespielt.

Unterschiedliche Projekte

Das Ingenieurbüro M. Sattler [1] beschäftigt sich seit 16 Jahren mit Elektroplanung und Programmierung. Er selbst kann auf eine mehr als zwanzigjährige Branchenerfahrung mit einem großen Spektrum an Automatisierungsanwendungen zurückgreifen. Mit SQL4automation hat der erfahrene Experte bereits drei bedeutende Projekte realisiert .

Das erste Projekt begann 2021 und betrifft ein globales Vor haben in der chemischen Industrie, das bis heute andauert. Hierbei werden in Produktionsanlagen für Pulverlacke zuerst in Österreich und später auch in Nordamerika und China eine Rezepturverwaltung mithilfe von SQL-Datenbanken eingesetzt. Die erforderlichen Daten werden dabei über SQL4automation aus S7-Steuerungen integriert. „Die bisher dort eingesetzte Standard-Rezepturverwaltung war nicht brauchbar und daher haben wir als Alternative eine neue Datenbank aufgesetzt“, betont M. Sattler. Ziel ist es, diese Datenbanken in den einzelnen weltweiten Produktionsstandorten global zu vernetzen und Rezepte auszutauschen. Das zweite Projekt mit SQl4automation dient der Archivierung von Produktionsdaten in einer SQL-Datenbank. Diese Daten werden zur Analyse und Verbesserung der Produktionsprozesse herangezogen. Die Datenarchivierung ermöglicht es dem Hersteller, auch noch nach fünf Jahren die Entstehung von Produkten detailliert nachzuvollziehen und so die Produktionsprozesse kontinuierlich zu optimieren.

Biogasanlagen zur Stromerzeugung

Das dritte und jüngste Projekt von M. Sattler befasst sich mit der Automatisierung und Datenarchivierung von Biomasseanlagen zur Stromerzeugung.

Aufgrund des zunehmenden Energiebedarfs in ihrer Gemeinde hat die ÖKO Energie Zauner GmbH aus Pettenbach in mehrere Holzgas-KWK-Anlagen des Vorarlberger Unternehmens vee Anlagenbau aus Bürserberg investiert. Vor allem für den Wärmebedarf in Pettenbach wurden neue Ressourcen zur Versorgung benötigt.

Die Gleichstromvergaser sind in der Lage, sowohl Strom als auch Wärme für Pettenbach aus Holzhackgut in einer All-in-one-Lösung zu erzeugen. Die beiden Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK-)Anlagen haben eine elektrische Leistung von 300 kW und können rund 800 Haushalte mit Strom versorgen. Der Strom wird entsprechend dem Österreichischen Erneuer baren-Ausbau-Gesetz in das Netz eingespeist. Betrieben und technisch betreut werden die Holzvergaser-Anlagen von der Firma ÖKO Energie Zauner. [2]

„Die archivierten Daten sind für Behörden und die eigene Leistungsberechnung erforderlich“, erläutert M. Sattler. „Bisher wurden die Daten ein Jahr in den eingesetzten S7-basierten Vipa-Steuerungen selbst gepuffert. Allerdings ließen sich so nur begrenzt Daten speichern.“ Immer höhere Anforderungen an die Datenarchivierung und die Modernisierung der bestehenden Holzgasanlage waren Anlass, das Konzept weiterzuentwickeln. „Erforderlich ist ein täglicher Bericht von minütlich gespeicherten Daten“, unterstreicht M. Sattler.

Die Leistungsdaten umfassen unter anderem die erzeugte Strommenge und die eingespeiste Wärme. Für die Behördendaten gibt es festgelegte Zyklen, die bis zu einer Minute reichen. Zum Beispiel werden Energieeffizienz und weitere Werte behördlich überprüft. „Dabei geht es auch um die sinnvolle Nutzung der Energie und letztendlich um Wirtschaftlichkeit“, gibt der Experte zu. Bei der Wärme wird zwischen Eigenverbrauch und der ins Netz abgegebenen Mengen unterschieden. Ebenso wird die ins Netz gespeiste Strommenge geregelt, da Betreiber in Zeiten der Überproduktion nur begrenzt Strom liefern dürfen. „In der Summe kommt einiges an zu archivierenden Daten zusammen“, weiß M. Sattler.

„Aber auch die Betreiber nutzen die Daten zur technischen Überprüfung der Anlage, zum Beispiel die Prozesstemperaturen“, setzt er fort. Auch die erzeugte PV-Energie von den Hallendächern wird gleich mit protokolliert. Die SQL-Datenbank wird nun von eigens für die Datenarchivierung neu eingesetzten S7-1200-Steuerungen kontinuierlich mit Daten versorgt, die dann in täglichen Berichten aufbereitet werden. Diese Berichte sind nicht nur für behördliche Zwecke, sondern auch für die eigene Leistungsüberprüfung der Betreiber von großer Bedeutung. Basis bildet nun die Datenarchivierung im SQL-Server. Hierbei spielt SQL4automation eine zentrale Rolle. „Die Leistungsdaten werden dreimal täglich gespeichert“, fügt M. Sattler an.

 

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