(Quelle: Adobe Stock / Vittaya_25)
Für beide Vereine spielt der digitale Zwilling bei der Entwicklung der Produktion von Morgen auf Grundlage der Verwaltungsschale (VWS) – auch bekannt als Asset Administration Shell (AAS) – eine Schlüsselrolle. „In Zukunft sollen Produkte und Maschinen aktiv kommunizieren können. Sie sollen eine Vielzahl ihrer Daten über ihre Verwaltungsschale bereitstellen, dazu gehören neben den Eigenschaften und Fähigkeiten auch Informationen zum Energieverbrauch und ihren CO2-Fußabdruck“, sagt Prof. Martin Ruskowski, Vorstandsvorsitzender der SmartFactory KL. Meik Billmann, Geschäftsführer der IDTA, ergänzt: „Mit dem digitalen Zwilling eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, auf Daten unterschiedlichster Quellen über den Lebenszyklus zuzugreifen und zu verarbeiten. Damit werden beispielsweise Berechnungen von Emissionen und Verbräuche bei Maschinen und Anlagen leichter machbar.“
Gemeinsam Bewusstsein schaffen
Beide Partner geben an, aktiv an der Entwicklung und Umsetzung von Use-Cases beteiligt zu sein. „Die Zusammenarbeit mit der SmartFactory Kaiserlautern bietet uns die Möglichkeit unsere Arbeitsergebnisse auszutauschen. Im Ergebnis ist das ein Gewinn für alle Vereinsmitglieder und Kooperationspartner“, so M. Billmann weiter. Für die Vereine steht fest: Die Digitalisierung ist ein wichtiges Instrument für die Dekarbonisierung der Industrie. Gemeinsam wollen sie ein stärkeres Bewusstsein für die Idee von Produktionskreisläufen und Ressourcenschonung in der Industrie schaffen. Dazu soll das technische Know-how für die Umsetzung des digitalen Zwillings verbreitet werden. „Wir bauen in Kaiserslautern eine Shared Production auf, deren Ziele Resilienz und Nachhaltigkeit sind“, erklärt Prof. M. Ruskowski. „In dieser skillbasierten Produktionsstruktur spielt die Verwaltungsschale eine Schlüsselrolle, wobei im Kontext Industrie 4.0 damit immer auch ein digitaler Zwilling gemeint ist.“
„Mit ersten Use Cases haben wir bereits gezeigt, wie die Umsetzung eines digitalen Typenschilds gelingen kann“, sagt M. Billmann. „Die SmartFactory KL demonstriert, welche Möglichkeiten die Erweiterung dieses digitalen Typenschilds bieten kann. In unserer Kooperation möchten wir diese Möglichkeiten gemeinsam aufzeigen.“ „Wir wollen in unserem Demonstrator-Ökosystem verschiedene Elemente in den digitalen Zwillingen vereinen: das digitale Abbild einer Maschine und seine Fähigkeiten sowie die gesamte Historie eines Produkts in Form seiner Lebenszyklusakte“, erklärt Prof. M. Ruskowski. „Die IDTA ist der ideale Partner, um unsere Entwicklungen in die Industrie zu überführen.“
Details auf der Hannover Messe
Auf der Hannover Messe 2022 liegt der Schwerpunkt unter anderem auf Nachhaltigkeit. „Deshalb war es für uns naheliegend, diesen Ort für die Unterzeichnung des MoU zu wählen“, erklärt M. Billmann. Als Termin wird Mittwoch, 1. Juni 2022, Halle 8, Stand D 18, angegeben.