Bild von der Pressekonferenz: Gebhard Kübler

Auf einer Online-Pressekonferenz gab unter anderem Gebhard Kübler, geschäftsführender Gesellschafter der Kübler-Gruppe, Einblicke in Zahlen, Neuheiten sowie die Strategie 2030

„Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren hatten wir 2023 ein gutes erstes Halbjahr, aber ebenso spüren wir starke Bremsspuren im zweiten Halbjahr“, sagte Gebhard Kübler, geschäftsführender Gesellschafter der Kübler-Gruppe. Insgesamt profitiert das Unternehmen in diesem Jahr noch von seinem durchgehend überproportionalen AE-Wachstums in 2021 und 2022. Dank des hohen Auftragsbestands wird auch für 2023 ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr um über 10 % auf 100 Mio. € Umsatz erwartet (Vorjahr: rund 95 Mio. €).  Erreicht wird dieses sowohl aus dem Bestands- als auch dem Neugeschäft.

„Wir erleben gerade ein Einschwingen des Markts. Die hohen Wachstumsraten im Automations-Geschäft - um die 20 % in den beiden letzten Jahren - waren recht ungewöhnlich. Bereits zu Beginn dieses Jahres hatten wir eine Abschwächung prognostiziert“, ergänzte Kübler-CFO Martin Huth. Ferner wies er darauf hin, dass auch bei Kübler die aktuellen Auftragseingangszahlen hinter dem Vorjahr liegen. Mit Blick auf den chinesischen Markt informierte er: „In Shanghai findet gerade die Industrial Automation Show 2023 statt. Auch hier spürt man die starke Abkühlung des Markts. Es werden wenig Neuheiten gezeigt.“

Den Ausblick auf 2024 leitete M. Huth mit den Worten ein: „Der Blick mit Fragenzeichen auf das nächste Jahr ist fast schon Normalität. Nichts ist mehr so planbar wie früher.“ So sei es für ihn schwierig, zu beurteilen, wann die Talsohle durchschritten sein wird. „Wir rechnen mit einem schnellem Wiederanlaufen des Markts und einem Umsatzwachstum in 2024 zwischen 5 % und 10 %“, gab er an

Im Wandel der Zeit

Sein Umsatzziel von 100 Mio. € hatte sich Kübler im Jahr 2013 gesteckt. Damals lag der Umsatz gerade einmal bei 40 Mio. €. „Unsere Welt hat sich seit 2013 verändert“, sagte G. Kübler. „Neue technologische Möglichkeiten haben sich eröffnet, andere Megatrends sind auf den Plan getreten, das IoT stand damals noch ganz am Anfang. Die Welt hat sich gedreht.“ Er verwies auf den Innovationsmarathon, den man seinerzeit gestartet habe, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

Als neues Ziel bis 2030 wurde die Überschreitung der 200.-Mio.-€-Umsatzmarke genannt. Dazu ist eine neue globale Ausrichtung geplant. „Das Geschäft liegt auf der Straße. Wir müssen auf die Kunden hören, Megatrends nutzen, technologische Möglichkeiten entwickeln“, nannte G. Kübler als einige To-dos für diese Zielerreichung. „Aktuell geben wir beispielsweise Gas bei den Megatrends, zum Beispiel nachhaltige Anwendungen, Wind, Aufzüge usw.“ Und auch die internen Strukturen werden angepasst: „Ein neues Leitbild wird uns ebenfalls dabei unterstützen, die 200-Mio.-€-Umsatzmarke erreichen.“

Neuheiten auf der SPS

Auf der SPS in Nürnberg soll der Innovationsmarathon dann fortgeführt werden. Eine neue Generation lagerloser Drehgeber soll hohe Flexibilität, mehr Performance und gleichzeitig Kosteneinsparungen für Kunden eröffnen. Zudem wird eine neue Generation Industrial-Ethernet-Drehgeber sowie IO-Link-Drehgeber und Messradsysteme gezeigt. Auch Schleifringe für die industrielle Automation sind mit dabei. Und dann wird noch gezeigt, wie das bekannte Schachtkopiersystem als lineares Messsystem bei Hochregallagern eingesetzt werden kann.

Inge Hübner

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