KI als Standardlösung
Mit der AI Suite liefert MPDV Standardanwendungen für die Smart Factory – quasi „out of the box“(Quelle: MPDV, Adobe Stock, Rawpixel.com, angelehnt an Wikipedia)
Daten in einer homogenen Form bereitzustellen, gehört zu den Kernaufgaben der modernen Fertigungs-IT. Die Schlagworte lauten Integrationsplattform und semantisches Datenmodell. Sind alle Daten in einer gemeinsamen Plattform semantisch abgelegt, kann KI-Software problemlos darauf zugreifen und diese zur Modellbildung verwenden. Die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV ist eine solche Integrationsplattform, die als gemeinsame Datenbasis genutzt werden kann.
Vergleichbar mit dem Entwickeln browserbasierter Computerspiele lassen sich immer neue Szenarien aufbauen, die auf den stets gleichen Prinzipien fußen. Um im Bild zu bleiben: Für die dahinter liegende Spiele-Engine ist es nicht relevant, ob eine Weltraumstation konstruiert und Rohstoffe fremder Planeten abgebaut werden oder ein mittelalterlicher Bauernhof mit angeschlossener Viehzucht betrieben wird. In allen Fällen gibt es Wohngebäude, Produktionsstätten, Rohstoffe und eine Art von Währung, mit der alles gehandelt werden kann, was benötigt wird. Die dahinterliegende Datenbasis ist also gleich, es wird lediglich unterschieden, wofür diese Daten verwendet werden.
Zurück zur Fertigungs-IT: Eine Integrationsplattform hält umfangreiche Daten vor, die von unterschiedlichen Anwendungen genutzt und verarbeitet werden. Ob man nun die Nutzgrade einer Maschine analysiert oder vorhersagt, wie lange die Rüstzeit bei einem bestimmten Artikelwechsel sein wird, ist für die Plattform zunächst irrelevant. Die semantische Ablage der Daten stellt sicher, dass jede Anwendung diese versteht und für den jeweiligen Zweck nutzen kann. Damit ist der Weg frei für Standardanwendungen.
Auch seitens der KI-Engine ist nicht relevant, wofür die gesammelten Daten genutzt werden. Das Prinzip ist immer gleich:
- die Software analysiert historische Daten,
- die KI erkennt Muster und ermittelt Einflussfaktoren und
- anhand dieser Erkenntnisse kann die KI Zusammenhänge visualisieren. Alternativ ist es möglich, dass die KI auf Basis der Erkenntnisse Vorhersagen trifft.
KI in der Smart Factory
Die Feinplanung von Aufträgen, Werkzeugen und Mitarbeitern ist nur ein Beispiel, in dem künstliche Intelligenz in der Smart Factory für mehr Effizienz und in Summe für mehr Wettbewerbsfähigkeit sorgt. Dank KI-Unterstützung werden Produktionskosten gesenkt, die Termintreue gesteigert und die vorhandenen Ressourcen optimal eingesetzt. Wenn alle benötigten Daten dafür strukturiert und semantisch geordnet vorliegen, kann eine solche Planungsanwendung Szenarien aller Art planen. Dabei ist es unerheblich, ob ein großer Kunststoffhersteller seine 800 Spritzgießmaschinen planen möchte oder ein kleiner Metallverarbeiter zehn Pressen, ein CNCBearbeitungszentrum und 20 Handarbeitsplätze.
Gleiches gilt für die KI-basierte Analyse von Ausschuss oder Nutzgraden. Der KI-Algorithmus analysiert die historischen Daten, erkennt Einflussfaktoren und stellt diese in einer Form dar, dass der Nutzer mit seinem Domänenwissen zielführende Schlüsse daraus ziehen kann. Solange die zur Verfügung gestellten Daten alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut sind, kann die KI damit arbeiten und liefert Ergebnisse, die anschließend mit der gleichen „Brille“ betrachtet werden können wie die Eingangsdaten.