Ein Ergebnis der aktuellen Marktstudie Servoantriebe: Der Bekanntheitsgrad der Hersteller (Auszug) (Quelle: Michaela Rothhöft/VDMA)
Für die aktuelle unabhängige Marktstudie Servoantriebe hat Dipl.-Betriebswirtin Michaela Rothhöft, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen, im Januar/Februar 2024 deutschlandweit 239 Maschinenbauer und Ingenieurbüros befragt. Konzeptionell wurde sie dabei von den VDMA-Fachverbänden Elektrische Automation und Antriebstechnik unterstützt. Im Rahmen dieser bereits 6. Auflage der Studie seit dem Jahr 2003 gaben die Befragten Auskunft über Kaufverhalten, technische Anforderungen und zukünftige Entwicklungen zum Thema Servoantriebe.
Laut der Studie ist die Nachfrage nach dieser Antriebsart ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. "Während 2003 lediglich 12 % der Maschinenbauer 500 und mehr Servoantriebe im Jahr benötigten, sind es heute bereits 28 %", gibt M. Rothhöft in einer Meldung an. Beim Thema Kommunikation würden die Teilnehmer mit einer steigenden Nachfrage nach Profinet und Ethercat bzw. beim Thema Safety nach Profisafe und Safety over Ethercat rechnen.
"Insgesamt scheint bei der Anwendung von Servoantrieben der Zeitfaktor eine immer größere Rolle zu spielen, was sicherlich auch dem wachsenden Fachkräftemangel in Deutschland geschuldet sein wird", gibt sie weiter an. So würden eine einfachere Inbetriebnahme und eine Kompatibilität zwischen den Herstellern am häufigsten als gewünschte Technologieänderungen für die Zukunft genannt. "Die seit vielen Jahren steigende Bedeutung des Kaufgrundes ,Alles aus einer Hand' und der Eigenschaft ,leichte Inbetriebnahme/Diagnose/Autotuning' stützen diese These", so M. Rothhöft.
Bekanntester Hersteller für Servoantriebe ist laut der Studie seit 2003 die Firma Siemens mit aktuell 78 %. Als die bedeutendsten Aufsteiger in den letzten 20 Jahren nennt sie SEW (von 32 % auf 58 %) und Beckhoff (von 3 % auf 38 %). "Diese gestiegene Bekanntheit spiegelt sich auch in einer deutlich größeren Anzahl an Kunden wider", heißt es in der Meldung.