Technische Arbeiten an OPC UA Safety abgeschlossen

Grafik OPC UA Safety

Die technischen Arbeiten an OPC UA Safety sind abgeschlossen – eine gemeinschaftliche Entwicklung der OPC Foundation und PI (Quelle: PI)

Ein weiteres wichtiges Thema in Nürnberg war für PI das Thema Safety im Zusammenhang mit OPC UA. So spielen Modularisierung und Interoperabilität aus Sicht von PI in modernen Anlagen eine immer größere Rolle und sind die Kernvoraussetzungen für Industrie 4.0. Bereits frühzeitig habe sich PI deshalb für OPC UA als offenen herstellerübergreifenden Standard für die Maschine-Maschine-Kommunikation ausgesprochen. "Um jedoch die Technologie abzurunden, fehlte es bisher an einem Standard für fehlersichere Kommunikation auf dieser Ebene. Dies löst die Spezifikation ,OPC Unified Architecture Part 15: Safety', eine gemeinschaftliche Entwicklung von der OPC Foundation und PI. Die technischen Arbeiten sind nun abgeschlossen", teilte die Nutzerorganisation mit.

Zum Hintergrund erläutert PI: Schon seit Einführung der Feldbusse war die Modularisierung von Anlagen eine treibende Kraft hinter der Technologie. Einzelne Maschinen konnten so unabhängig voneinander entwickelt und erst auf der Anlage gemeinsam in Betrieb genommen werden. Mit OPC UA steht nun eine Technologie in den Startlöchern, die es erlaubt, unabhängig von den verwendeten Feldbussen innerhalb der Maschine, eine herstellerübergreifende Vernetzung zwischen den Maschinen zu ermöglichen. Allerdings hatte OPC UA bisher keine Möglichkeit, fehlersichere Daten zu übertragen, wie man es von den Feldbussen mit Profisafe gewohnt ist. Sicherheitsfunktionen mussten daher konventionell mit direkter Verkabelung oder Koppler erfolgen. Dies erhöht den Aufwand und reduziert die Flexibilität.

Diese Lücke hat PI nun gemeinsam mit der OPC Foundation geschlossen und die technischen Arbeiten zu OPC UA Safety vollendet. Auch die nächsten Schritte sind geplant: Zum einen sollen die Entwicklung einer Test-Spezifikation und eines Softwaretools für den automatischen Test gestartet werden. Dazu gehört auch die Etablierung eines Zertifizierungs- und Abnahmeverfahrens analog zu Profisafe. Zum anderen sollen Fallbeispiele erstellt werden, um die neuartigen Features von OPC UA Safety zu demonstrieren. Hierzu gehört die vereinfachte Verwaltung von sicheren Adressen für Serienmaschinen und die Möglichkeit, während der Laufzeit über ein und dieselbe Verbindung mit unterschiedlichen Partnern kommunizieren zu können. Zudem soll ein OPC UA Mapper für Pub/Sub spezifiziert werden, um Sicherheitsfunktionen mit hohen Anforderungen an die Reaktionszeit realisieren zu können.

Auf der Messe wurden bereits prototypische Entwicklungen auf dem PI-Stand gezeigt.

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