Bild von der Unterzeichnung des NOA-Kooperationsvertrags auf der Achema

Auf der Achema 2024 wurde der NOA-Kooperationsvertrags zwischen PNO/PI, Namur und ZVEI unterzeichnet, v. l.: Wolfgang Weber (ZVEI), Christine Oro Saavedra (Namur), Harald Müller (PNO/PI), Xaver Schmidt (PNO/PI). (Quelle: PI)

Aus den Reihen von PI wird die Wahl der Nutzerorganisation in zweierlei Hinsicht als konsequent bezeichnet: "Zum einen ist für den Schritt von bisher erarbeiteten Use Cases und ersten Testanlagen zu interoperablen Anwendungen die Ausarbeitung einer durchgängigen Spezifizierung und Zertifizierung notwendig. Zum anderen verfügt PI über jahrzehntelange internationale Erfahrung genau für diese Aufgabe und ist somit der richtige Partner am Start."

„Mit NOA (Namur Open Architecture) wurde ein großartiges Digitalisierungskonzept von der Namur angestoßen", sagte Felix Seibl, ZVEI, Geschäftsführer Fachbereich Messtechnik + Prozessautomatisierung. "Wir sind stolz, dass der ZVEI und zahlreiche seiner Mitgliedsfirmen an der Weiterentwicklung mitgewirkt haben. Unsere NOA-befähigten Produkte erleichtern es unseren Kunden in der Prozessindustrie, künftig auf einfache und sichere Art und Weise auf die gestrandeten Daten in ihren Anlagen zuzugreifen und neue Monitoring- und Optimierungsfunktionen zu nutzen." Im Weiteren verwies er darauf, dass NOA ähnlich wie das MTP-Konzept für modulare Anlagen kein „deutsches“ Thema sei, auch wenn es von Namur und ZVEI angestoßen wurde. "Die meisten der Initiatoren sind international tätig und werden das NOA-Konzept weltweit in Anlagen nutzen. Wir freuen uns, mit PI eine künftige Hostorganisation für NOA gefunden zu haben, die über langjährige Expertise und ein internationales Netzwerk verfügt. Wir sind sicher, dass NOA somit seinen erfolgreichen Weg fortsetzen und globale Akzeptanz erlangen wird“, gab er weiter an.

Namur-Geschäftsführerin Christine Oro Saavedra ergänzte: „Durch die enge Kooperation zwischen Namur, PI und ZVEI wird die Einführung und Weiterentwicklung von NOA-basierten Lösungen vorangetrieben, um die Anforderungen der Prozessindustrie an offene und standardisierte Automatisierungslösungen zu erfüllen. Dies wird es uns als Anwender ermöglichen, von einer größeren Flexibilität, Interoperabilität und Zukunftssicherheit zu profitieren. Für eine digitale Souveränität unserer Unternehmen ist NOA die Standard-Schnittstelle, um auch die hochverfügbare Prozessautomation sicher mit Datenräumen wie Process-X zu verbinden. Dies ermöglicht es uns Use Cases über den gesamten Lebenszyklus unserer Anlagen effizient nutzen zu können, ein wichtiger Baustein für unsere Wettbewerbsfähigkeit."

PI verweist in einer Meldung auf sein durchgängiges Technologieportfolio für die Prozessautomatisierung: "Die Integration von Ethernet-APL in Profinet ist spezifiziert, die ersten Geräte sind inzwischen zertifiziert und stehen im Einsatz. Die PA-Profilbildung der verschiedenen Geräte ist abgeschlossen, auch hier werden schon entsprechende Zertifizierungen durchgeführt. Bei FDI und PA-DIM ist PI ein aktiver Partner. Die MTP-Aktivitäten wurden Mitte letzten Jahres gestartet, erste Spezifikationsdokumente stehen kurz vor der Verabschiedung, das Marketing von MTP ist gestartet."

Der kurzfristig anstehende Start der Spezifikationsarbeiten zur Umsetzung der Namur-Empfehlungen zum Thema NOA passen nach eigenen Angaben ideal in die Strategie von PI, deren Technologieportfolio für die Digitalisierung der industriellen Produktion von der Feldebene bis hin zur Unternehmensleitebene weiter auszubauen.

Zur frühzeitigen Etablierung der NOA-Technologie im Markt sollen Marketingaktivitäten anlaufen. "Außerdem wird die weltweite PI-Community, die bereits vielfältige Erfahrung in der Prozess- Automatisierung aufweisen kann, sowohl in der Technik geschult als auch für die Vermarktung aktiv", heißt es weiter in der Meldung.

„Wir danken für das Vertrauen, die NOA-Technologie zu hosten. Damit unterstützen wir den nächsten Schritt für die erfolgreiche Etablierung von NOA bei den Herstellern und Anwendern“, so Xaver Schmidt, Vorstandsvorsitzender von PI. „Für uns ist das auch eine Bestätigung der bisher ausgeführten Arbeiten und Portfolioelemente für den PA-Markt. Damit leisten wir unseren Beitrag für die Lösung der Herausforderungen der Prozessautomatisierung.“

PI (ih)

Ähnliche Beiträge