Portrait von Christophe de Maistre, Zone President des Schneider Electric Konzerns für die DACH-Region

Christophe de Maistre, Zone President des Schneider Electric Konzerns für die DACH-Region: „Ich will noch bekannter machen, dass Schneider Electric ein kompetenter Partner für das komplette Lösungsangebot ist“ (Quelle: VDE VERLAG)

Ihre Vorgängerin Dr. Frei hat mit der Zusammenführung der DACH-Märkte einen wesentlichen Schritt in Richtung eines flächendeckenden Lösungsangebots und Servicelevels getan. Was sind Ihre nächsten Schritte auf dem Weg dorthin?

C. de Maistre: Mit dem im deutschsprachigen Raum eingeschlagenen Weg können wir die vielen Synergien, die sich insbesondere bei größeren, komplexen Projekten durch die vielen Produktbereiche von Schneider Electric ergeben, besser ausschöpfen. Bei der sauberen Abwicklung derart großer Projekte haben wir schon mehrfach gezeigt, dass Schneider Electric ein kompetenter Partner für das komplette Lösungsangebot ist. Allerdings ist dies immer noch nicht überall bekannt und wir werden häufig noch unterschätzt. Deswegen werde ich diesen Weg weiter forcieren. Wir müssen die Vorteile die solche ­Konzeptlösungen den Kunden bieten stärker verdeutlichen. So ­haben sie nur einen Ansprechpartner für die Realisierung und erhalten schnelle sowie kompetente Hilfestellung, wenn mal Probleme auftauchen. Diese Kapazitäten wollen wir weiter ausbauen, um unseren EcoStruxure- Ansatz weiter voranzutreiben.

Wie breit das Produktportfolio von Schneider Electric ist, ist in der DACH-Region immer noch relativ unbekannt. Wie wollen Sie das ändern?

C. de Maistre: Das stimmt. Gerade im Vergleich zu anderen Regionen auf der Welt ist unser Marktanteile in DACH noch stark ausbaufähig. Durch Zukäufe, zum Beispiel von Merten und ABN, aber auch durch die Etablierung konzerneigener Abteilungen, etwa der Entwicklung in Deutschland, sind wir dabei dies zu ändern. Zudem müssen wir unser großes Applikations-Know-how mehr unter Beweis stellen und uns als technologiegetriebene Alternative zu anderen Anbietern etablieren. Zudem müssen wir beim Endkunden bekannter werden – über Technologien und Lösungen, nicht über den Preis!

Einer unserer Vorteile, den wir auch anlässlich der Hannover Messe eingehend präsentiert haben, ist die Vollintegration zwischen Energiemanagement und Industrieautomation: Meines Erachtens einmalig.

Schneider Electric ist die weltweite Nummer 1 im Energiemanagement bei der Mittel- und Niederspannung. Wie eng wir das Energiemanagement inzwischen mit Industrieanwendungen verzahnt haben, wurde auf der diesjährigen Hannover Messe deutlich, wo wir die vertikale Integration in Form konkreter Assets und verschiedener Applikationen gezeigt haben.

Welche Bedeutung hat die Region innerhalb von Schneider Electric?

C. de Maistre: Eine sehr große; Deswegen setzt die Gruppe Zeichen und präsentiert sich auf entsprechenden Messen als Leader. Wie wichtig die Region für Schneider Electric ist, zeigt sich aber auch in der Führungsetage. Beispielsweise sind momentan mehr Personen aus DACH im Vorstand als Amerikaner.

Zudem setzt Schneider Electric speziell in Deutschland mit seinen verschiedenen Standorten deutliche Zeichen hinsichtlich der Technologieentwicklung. Schon jetzt sind wir in vielen Märkten Trendsetter und setzen weltweite Standards. Wir werden uns in Zukunft stärker im ZVEI und VDMA engagieren, um die europaweite Standardisierung zu beeinflussen.

Hier sehe ich auch ganz speziell für mich eine entscheidende Rolle. Schon in Frankreich war ich diesbezüglich sehr aktiv und ich glaube, dass eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland nur positive Effekte bringen wird. Gemeinsam können wir Europa gegenüber Mitbewerbern aus China und den USA deutlich stärken.

Was sehen Sie als Schwäche der DACH-Region?

C. de Maistre: Bezogen auf Schneider Electric liegt eine Schwäche in der heutigen Marktsituation. Wir sind in der Region nicht so bekannt, wie wir uns das wünschen, da wir in der Vergangenheit stärker auf Schwellenländer konzentriert waren.

Das Ziel ist erreichbar, wenn es uns gelingt unsere Stärken auszuspielen. Diese sehe ich neben unserem Komplettangebot aus einer Hand vor allem in unseren Partnerschaften sowie in unseren offenen Systemen, wie EcoStruxure, der offenen, kompatible und IoT-fähige Architektur.

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