Sichere Prozessdatenkommunikation wie im Börsenhandel

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Bild 2: HTML5 (Quelle: smart-hmi)

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Bild 3: HTML5 (Quelle: smart-hmi)

Besonderer Clou des Systems ist das bidirektionale Prozessdaten-Gateway Smart HMI Connect, welches die Schnittstelle zwischen ­Steuerungsebene und Webvisualisierung darstellt. „Das typische Kommunikationsverhalten vom Web ist eher träge“, berichtet A. Beu. „Wir haben daher bei unserem Konzept die Kommunikation von Webinhalten und Prozessdaten getrennt.“

Anzeigewerte, wie Achspositionen, Temperatur- oder Druckwerte, werden sicher und konkurrenzlos schnell über ein spezielles Protokoll dem Webbrowser zur Verfügung gestellt bzw. in die andere Richtung werden Vorgabewerte vom Eingabedialog in die Steuerung zurückgeschrieben. Die HMI-Seiten werden über einen herkömmlichen Web-Server der Wahl bereitgestellt. „Im Web-Client wird beides wieder zusammengefasst“, setzt A. Beu fort. „Dieser separate Kommunikationsweg ermöglicht ein schnelles Res­ponse-Verhalten.“ Die von Smart HMI genutzte Technologie des Prozessdaten-Gateways werde auch im Börsenhandel genutzt und ermöglichte dort eine sichere und schnelle Kommunikation. 

Webserver und Smart HMI Connect können an einer beliebigen Stelle im Netz installiert sein, zum Beispiel auf der Steue­rung oder auf einem Visualisierungs-PC. Für Smart HMI Connect gibt es unterschiedliche Portierungen, so für Windows 7 und Windows CE. Weiterhin stellt Smart HMI Connect eine integrierte Datenbank zum Speichern von Rezept-/Auftragsdaten, historischen Daten, Trends, Alarm- und Warnmeldungen, Benutzer­daten und Spracheinstellungen zur Verfügung. „Es handelt sich hier um eine ex­trem schlanke und von der Architektur her flexible Lösung“, ist A. Beu überzeugt.

Eine Bibliothek mit vorgefertigten Bausteinen und Designs, die von den erfahrenen Usability-Experten von UID entwickelt wurden, unterstützt bei der schnellen Erstellung einfach bedienbarer HMI. Diese Control- & Designbibliothek wird die Smart HMI Visuals genannt. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von Controls, Interaktionskonzepten und Designthemen. Sie beinhalten Basiskomponenten, wie Buttons, Gauges, Ein- und Ausgabefelder, aber auch komplexe Dialoge, wie Alarmlisten und Diagrammanzeigen. Die Smart HMI Visuals sind speziell für die Bedürfnisse der Industrie und der mobilen Bedienung gestaltet und spiegeln jahrzehntelange Praxiserfahrung in der HMI-Gestaltung wieder. „Mithilfe der Visuals lässt sich der Projektierungsaufwand bis zu 60 % reduzieren“, betont A. Beu.

Grenze zwischen Runtime und Projektierung ist fließend

Noch nicht auf der Messe präsentiert wird der dritte Baustein des Konzepts: Smart HMI Project – die webbasierte Projektierung. Das Engineering-Tool ermöglicht die Erstellung von Visualisierungen ohne HTML-Wissen und erlaubt das Erstellen und Anpassen von HMI oder eigenen Controls (Visuals). Dabei können – wenn der Bedarf besteht – bewährte Web-Tools parallel bzw. wechselseitig verwendet werden. Aber auch eine Vielzahl von Einstellungen wird in dem Tool vorgenommen, wie die Anbindung der Prozessdaten an die Visualisierung, die Sprach- und Nutzerverwaltung, Trendspeicherung usw. Selbstverständlich ist das webbasierte Smart HMI Project genauso portabel wie die HMI. „Die Grenze zwischen Projektierung und Runtime wird damit fließend“, schließt A. Beu an.

Dazu kommen dann noch die Smart HMI Services, mit denen unmittelbare Unterstützung für Anwenderprojekte sichergestellt werden sollen. Das Unternehmen will eine Vielzahl von Dienstleistungen anbieten, von der Analyse über die Anpassung einzelner Komponenten bis zur Erstellung schlüsselfertiger HMI. Unterstützt wird Smart HMI dabei durch UID.

 

Ronald Heinze
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