VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann nennt Details rund um die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau (Quelle: VDMA)
„Großanlagengeschäfte haben den Monat September in besonderer Weise geprägt. Doch selbst ohne diesen Sondereffekt läge der gesamte Ordereingang immer noch um rund ein Fünftel über Vorjahresniveau“, erläuterte der VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Wie schnell diese Aufträge nun abgearbeitet werden können, sei angesichts der vorherrschenden Lieferengpässe bei einigen Komponenten und Materialien schwer abschätzbar. „Erfreulich ist aber, dass die Belebung der Nachfrage weiter intakt ist und sich nur zu einem geringen Teil aus Hamsterkäufen nährt. Aber es wird länger dauern als üblich, bis daraus auch Umsätze werden“, sagte O. Wortmann.
Für die ersten neun Monate 2021 verbuchten die Maschinen- und Anlagenbauer laut dem VDMA ein Plus im Auftragseingang von real 36 % im Vergleich zum Vorjahr: Aus dem Inland kamen 19 % mehr Bestellungen, aus dem Ausland waren es plus 45 %. Die Nicht-Euro-Länder (plus 49 %) zeigten in dieser Zeitspanne noch mehr Dynamik als die Euro-Länder (plus 36 %).
Für den Drei-Monats-Zeitraum Juli bis September 2021 vermeldet der Branchenverband eine ebenfalls erfreuliche Auftragsbilanz: Die Aufträge legten um 50 % im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Inlandsbestellungen wuchsen um 19 %, die Auslandsorders legten um 67 % zu. Die Aufträge aus den Euro-Ländern stiegen um 31 %, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 82 % mehr Bestellungen.