Cover Impuls-Studie "Frugale Innovationen im Maschinen- und Anlagenbau"

Die neue Studie der Impuls-Stiftung des VDMA "Frugale Innovationen im Maschinen- und Anlagenbau" greift das Thema des perfekten Preis-Leistungs-Verhältnisses auf (Quelle: VDMA)

Mit der neuen Studie möchte der VDMA Unternehmen einen Leitfaden an die Hand geben und Hilfestellung leisten, wie ein genaues Verständnis der Kundenanforderungen viele Vorteile bringt. "Denn oft ist weniger mehr: weniger Energie, weniger Material, weniger Transport, weniger kompliziert, weniger teuer", verdeutlicht der Verband.

Im Geleitwort der Studie erklärt Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thomas Bauernhansl, Leiter des Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF der Universität Stuttgart sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, den Begriff: "Frugal ist ein Kunstwort im doppelten Sinn. Die ,Kunst' frugaler Systeme ist es, für die entsprechenden Märkte und Kundengruppen exakt das anzubieten, was sie haben möchten, und dabei auch noch Geld zu verdienen. Landläufig wird frugal oft gleichgesetzt mit low-cost für sich entwickelnde Märkte, Entwicklungsländer, etwa in Afrika, oder Schwellenländer, wie Indien, China oder Brasilien. Aber das greift zu kurz. Die Methoden zur Entwicklung einer frugalen Lösung können durchaus auch in Industrieländern eingesetzt werden. Wichtig ist es bei diesem Konzept, die Kundenanforderungen und die Rahmenbedingungen komplett zu verstehen und dann Produkte zu entwickeln, die exakt dazu passen. Dann eröffnen frugale Lösungen die Möglichkeit, einerseits preissensitive Kunden besser oder überhaupt zu adressieren, und andererseits, diesen Kunden ein qualitatives Produkt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Um wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen, müssen die Kosten natürlich zum erzielbaren Preisniveau passen. Deshalb ist es im Grunde für jeden wichtig, sich mit frugalen Innovationen und möglichen Wegen zu deren erfolgreicher Umsetzung zu befassen. Umso wichtiger wird dies, wenn große Entwicklungsländer tatsächlich zu spannenden Märkten werden."

"Ein perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen und dies ohne Abstriche an der Qualität – darum geht es bei frugalen Innovationen. Neben dem Wissen, was der Kunde tatsächlich benötigt, sind unter anderem Strategie, Organisation und Mindset bei Mitarbeitenden und Management erforderlich", stellt Henrik Schunk, VDMA-Vizepräsident und Vorsitzender des Kuratoriums der Impuls-Stiftung, heraus.

"Wir stellen fest, dass unsere bisherigen Innovationsansätze und vor allem unsere Innovationskultur häufig zu langwierig und komplex sind, um schnell, nachhaltig und kundenzentriert Lösungen auf die Herausforderungen unserer Zeit zu finden", so Professorin Katharina Hölzle, die Leiterin des Fraunhofer IAO.

Studie gibt Hinweise und Inspiration für die Praxis

Der VDMA verweist darauf: Um wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen, müssen die Kosten natürlich zum erzielbaren Preisniveau passen. Deshalb ist es im Grunde für jeden wichtig, sich mit frugalen Innovationen und möglichen Wegen zu deren erfolgreicher Umsetzung zu befassen. Umso wichtiger wird dies, sofern Schwellenländer stärker als Absatzmärkte im Fokus stehen.

"Die neue Impuls-Studie ist deshalb bemerkenswert und hilfreich, weil sie den aktuellen Stand aufzeigt und klare Hinweise und Inspirationen gibt, was im Feld der frugalen Innovationen möglich ist und wie die Entwicklung frugaler Maschinen, Anlagen, Geräte und Komponenten operationalisiert werden kann", sagt Prof. T. Bauernhansl.
 

VDMA

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