Quadranten der industriellen Digitalisierung

Quadranten der industriellen Digitalisierung (Quelle: Pepperl+Fuchs)

Wie alles begann

Schon vor dem Jahr 2010 fügte sich langsam ein neues, facettenreiches Bild über die Bedeutung der Internet- und Kommunikationstechnologien für die Zukunft der Industrie zusammen. Die wesentlichen Bestandteile waren bereits vorhanden: die Technologien der Betriebssysteme, Plattformen, App-Stores, Social Media, E-Commerce und Hyperscaler. So startete etwa Apple seinen App-Store 2007. Allerdings war niemand zu diesem Zeitpunkt in der Lage, eine mehrheitsfähige Vision für die Digitalisierung der Industrie zu formulieren. Die Geburtsstunde dieser mit dem treffenden Namen „Industrie 4.0“ überschriebenen Vision liegt mittlerweile zehn Jahre zurück. Hier sei allerdings erwähnt, dass die erste international öffentliche und viel beachtete Präsentation erst im Jahr 2013 erfolgte: Anlässlich der Hannover Messe wurde der Acatech-Abschlussbericht Industrie 4.0 [1] an die Bundeskanzlerin übergeben. In Windeseile erlangte der Begriff Industrie 4.0 dann internationale Bekanntheit und Akzeptanz. Einmal abgesehen vom Gütesiegel „Made in Germany“ hat keine andere Bestrebung jemals eine solche Strahlkraft für die deutsche Industrie erreicht. Der Abschlussbericht enthielt schon damals alle wesentlichen Elemente, die heute zur Umsetzung der Digitalisierung der Industrie erforderlich sind. Zudem hat er in dieser Form ganz wesentlich zur Entstehung der „Verbändeplattform Industrie 4.0“ beigetragen. Hier entstanden schnell die Grundstrukturen der industriellen Digitalisierung, das „Referenzarchitekturmodell 4.0 – Rami 4.0“ [2] und das Konzept der Verwaltungsschale [3]. Im Jahr 2020 wurde dann auf dieser Grundlage die „ Industrial Digital Twin Association – IDTA“ auf Initiative von VDMA und ZVEI gegründet.

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