ZVEI-Grafik zum Auftragseingang in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie

Auftragseingangsentwicklung in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie (Quelle: ZVEI)

„Damit gab der Auftragseingang hier genauso stark nach wie im vorherigen Monat Januar“, kommentierte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann die aktuellen Zahlen. Dabei gingen im Februar aus dem Euroraum 10,1 % und aus Drittländern 12,8 % weniger neue Bestellungen ein als vor einem Jahr.

In den zusammengenommenen ersten beiden Monaten dieses Jahres lagen die Auftragseingänge laut ZVEI 10,5 % unter Vorjahr: Hier nahmen die Bestellungen aus dem Inland um 8,1 % ab. Der Wert der Auslandsaufträge fiel um 12,4 % geringer aus als im gleichen Zeitraum 2023 (Eurozone: - 9,7 %, Nicht-Euroraum: - 13,9 %).

"Die reale, also um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat ihr entsprechendes Vorjahresniveau im Februar 2024 um 5,5 % verfehlt. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres zusammengenommen lag sie 5,9 % unter Vorjahr", berichtet der Branchenverband.

Auch beim Umsatz weist der ZVEI für die Elektrobranche einen Rückgang aus: Mit 18,4 Mrd. € fielen die nominalen Erlöse im Februar 2024 insgesamt um 3,9 % geringer aus als im gleichen Monat des Vorjahres. Dabei wurden mit inländischen Kunden 8,8 Mrd. € umgesetzt (- 4,9 %) und mit ausländischen 9,6 Mrd. € (- 3,1 %).

"Während die Erlöse mit Geschäftspartnern aus der Eurozone im Februar um 0,7 % auf 3,6 Mrd. € abnahmen, gab es beim Umsatz mit Kunden außerhalb des gemeinsamen Währungsgebiets einen Rückgang von 4,3 % auf 6,0 Mrd. €", heißt es in einer Meldung.

"Von Januar bis Februar 2024 sind die aggregierten Branchenerlöse um 5,1 % gegenüber Vorjahr auf 35,5 Mrd. € gefallen. Im Inland wurden in den ersten beiden Monaten Geschäfte im Wert von 16,9 Mrd. € gemacht (- 6,8 %), im Ausland von 18,6 Mrd. € (- 3,6 %). Dabei verlief die Entwicklung der Umsätze mit Partnern aus dem Euroraum (± 0,0 % auf 7,0 Mrd. €) günstiger als die mit Kunden aus Drittländern (- 5,6 % auf 11,6 Mrd. €)", wird weiter berichtet.

Immerhin haben die deutschen Elektrounternehmen ihre Produktionspläne im März 2024 leicht aufwärts revidiert. „Allerdings verbleibt der Saldo aus Firmen, die ihren Output in den nächsten drei Monaten erhöhen bzw. senken wollen, mit minus sieben Prozentpunkten noch im negativen Bereich“, so Dr. A. Gontermann.

Zwar hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie laut ZVEI auch im März 2024 insgesamt weiter erholt – zum vierten Mal hintereinander. „Allerdings entwickelten sich die Beurteilung der aktuellen Lage und die allgemeinen Geschäftserwartungen in verschiedene Richtungen. Erstere fiel schlechter aus als noch im Februar, letztere zogen dagegen an und drehten sogar erstmals seit einem Jahr wieder ganz leicht ins Plus“, sagte Dr. A. Gontermann.

ZVEI (ih)

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