ZVEI-Grafik zum Auftragseingang der Elektro- und Digitalindustrie

Auftragseingangsverlauf der deutschen Elektro- und Digitalindustrie seit Januar 2023. (Quelle: ZVEI)

 „Die Auftragseingänge haben auch im November noch nicht merklich an Schwung gewonnen. Außerdem wurde der Oktoberwert nach unten revidiert, sodass sich das zunächst vermeldete Plus im Nachhinein als Stagnation herausgestellt hat“, sagte ZVEI-Konjunkturexperte Marcus Röckl. 

Kunden aus dem Euroraum bestellten im November 4,8 % weniger. Demgegenüber standen die Aufträge von Geschäftspartnern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums, die um 15,1 % zulegten.

In den gesamten ersten elf Monaten 2024 verfehlten die Auftragseingänge nach ZVEI-Angaben ihren entsprechenden Vorjahreswert um 8,5 %: Dabei war das Minus bei den Inlandsorders mit 11,0 % deutlicher als bei den Aufträgen aus dem Ausland (- 6,4 %). Hier gingen die Bestellungen aus der Eurozone zwischen Januar und November 2024 um 7,9 % zurück, die aus Drittländern um 5,6 %.

Die reale, also um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat laut dem Branchenverband ihr Vorjahreslevel im November 2024 um 9,2 % unterschritten. "Damit lag sie im Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich November 9,3 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert", gibt der ZVEI an.

"Mit 19,6 Mrd. € rangierten die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im November 2024 um 4,3 % niedriger als ein Jahr zuvor. Auch hier wurde der Oktoberwert revidiert, was die zuvor leicht positive Veränderungsrate wieder in negatives Terrain verschoben hat", heißt es in einer Meldung.

In dieser wird weiter berichtet:

Der Inlandsumsatz reduzierte sich im November 2024 um 7,3 % auf 9,5 Mrd. €. Der Auslandsumsatz gab im Vergleich dazu nur um 1,6 % auf 10,1 Mrd. € nach. Die Erlöse mit ausländischen Kunden verteilten sich dabei zu 3,6 Mrd. € (-4,1 %) auf das Geschäft mit dem Euroraum und 6,5 Mrd. € (-0,1 %) auf das Geschäft mit Partnern aus Drittländern.

In den gesamten ersten elf Monaten 2024 belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 204,6 Mrd. € – ein Minus von 6,3 % gegenüber Vorjahr. Auf das Inlandsgeschäft entfielen zwischen Januar und November des vergangenen Jahres 97,7 Mrd. € (-7,2 %), auf das Auslandsgeschäft 106,9 Mrd. € (- 5,6 %). Mit der Eurozone wurden hier 38,3 Mrd. €o bzw. 5,9 % weniger umgesetzt als im Vorjahr. Die Erlöse mit Ländern außerhalb des Euroraums kamen auf 68,6 Mrd. € (-5,4 %).

Die Elektrounternehmen haben sowohl ihre Produktions- als auch ihre Beschäftigungspläne im Dezember 2024 nach unten angepasst. Die Zahl der Beschäftigten lag zuletzt bei 893.600. Davon befinden sich 37.900 in Kurzarbeit.

Nach leichter Erholung im November ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Dezember 2024 erneut gefallen. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen wurden schlechter beurteilt als im November. „Schließlich hat sich das Geschäftsklima im gesamten Jahr 2024 im negativen Bereich bewegt. Etwas aufgehellt haben sich zuletzt immerhin die Exporterwartungen“, so M. Röckl.

ZVEI (ih)

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