ZVEI-Grafik zum Auftragseingang in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie

Der Auftragseingang in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie über die letzten Jahre. (Quelle: ZVEI)

Wie der ZVEI weiter mitteilt, lagen die branchenweiten Auftragseingänge in den ersten beiden Monaten dieses Jahres zusammengenommenen bei 1,6 % unter Vorjahr. "Hier standen sich ein Minus bei den Inlandsorders von 11,4 % und ein Plus bei den Auslandsaufträgen von 6,7 % gegenüber", wird berichtet. "Die Bestellungen aus dem Euroraum verkürzten sich leicht um 0,5 %, wohingegen die Orders aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 10,9 % wuchsen."

Die reale Produktion elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse in Deutschland fiel laut dem Branchenverband im Februar 2025 mit minus 3,7 % ebenfalls geringer aus als im gleichen Vorjahresmonat. Auch hier sei der Januar-Wert nachträglich deutlich nach unten korrigiert worden. "Für die kumulierte Entwicklung in den ersten beiden Monaten dieses Jahres resultiert daraus ein Output-Rückgang um 4,8 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum", heißt es in einer Meldung.

Wie der ZVEI weiter berichtet, verzeichnete auch der aggregierte Branchenumsatz im Februar 2025 mit 17,3 Mrd. € einen Rückgang von 5,2 % gegenüber Vorjahr. Dabei gaben die Inlandserlöse (- 8,2 % auf 8,0 Mrd. €) stärker nach als die Geschäfte mit ausländischen Partnern (- 2,7 % auf 9,3 Mrd. €). "Mit Kunden aus der Eurozone wurden im Februar 3,6 Mrd. € weniger als im Vorjahr erlöst (-6,1 %). Die Verkäufe an Drittländer waren nur leicht rückläufig (-0,7 % auf 5,7 Mrd. €)", so der Verband.

Im Gesamtzeitraum von Januar bis Februar dieses Jahres kam der Elektroumsatz aus deutscher Produktion nach ZVEI-Angaben auf 34,2 Mrd. € – ein Minus von 3,7 % gegenüber den ersten beiden Monaten 2024: Die Erlöse verteilten sich auf 15,8 Mrd. € (-6,7 %) an Inlandsgeschäft und 18,4 Mrd. € (-1,2 %) an Auslandsgeschäft. Der Umsatz mit Partnern aus Drittländern erhöhte sich leicht um 0,7 % auf 11,2 Mrd. €, während das Geschäft mit Kunden aus dem Euroraum um 4,4 % auf 7,2 Mrd. € nachgab.

"Nach dem deutlichen Sprung nach oben im Februar waren die Produktionspläne der deutschen Elektrounternehmen im März wieder leicht rückläufig. Auch die Beschäftigungspläne gaben zuletzt um zwei Prozentpunkte nach. Aktuell zählt die deutsche Elektro- und Digitalindustrie 889.500 Beschäftigte, wovon 28.000 kurzarbeiten", heißt es weiter in der Meldung.

Erholung des Geschäftsklimas 

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie hat sich im März 2025 den nunmehr dritten Monat in Folge erholt. „Die Beurteilung der aktuellen Lage verbesserte sich leicht. Gleichzeitig zogen die allgemeinen Geschäftserwartungen stärker an und schafften es erstmals seit Juni letzten Jahres wieder über die Nullmarke“, so ZVEI-Chefvolswirt Dr. Andreas Gontermann. „Allerdings lag der jüngste Befragungsdurchlauf noch vor der Verkündung der massiven Zölle durch US-Präsident Trump.“

ZVEI (ih)

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