Grafische Darstellung des Auftragseingangs in der Elektro- und Digitalindustrie laut ZVEI

Die Elektro- und Digitalindustrie startet mit starkem Januar beim Auftragseingang ins Jahr 2022 (Quelle: ZVEI)

"Damit fiel das Auftragsplus zu Jahresbeginn auch dank erneuter Großaufträge ähnlich hoch aus wie im Durchschnitt des gesamten vergangenen Jahres mit knapp 24 %“, kommentierte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann die Januar-Zahlen. Die Bestellungen von Geschäftspartnern aus dem Euroraum stiegen im Januar um 14,7 % und die Auftragseingänge aus Drittländern um 19,9 %.

„Der Auftragsbestand in der Branche bleibt insgesamt hoch. Mit 4,8 Produktionsmonaten befindet sich die durchschnittliche Auftragsreichweite weiterhin deutlich über ihrem langjährigen Mittelwert von rund dreieinhalb Monaten“, so Dr. A. Gontermann weiter.

Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der deutschen Elektro- und Digitalindustrie zog im Januar 2022 um 6,7 % gegenüber Vorjahr an. Zudem wurde das Wachstum des Outputs im gesamten vergangenen Jahr 2021 leicht von 8,8 % auf 9,0 % nach oben revidiert.

Der nominale Branchenumsatz erreichte im Januar 16,0 Mrd. €. Damit lag er nach ZVEI-Angaben um 12,1 % höher als im entsprechenden Vorjahresmonat, der allerdings auch einen dreiprozentigen Rückgang gebracht hatte.

Der Umsatz mit inländischen Kunden legte im Januar dieses Jahres um 13,9 % auf 7,6 Mrd. € zu. Die Geschäfte mit Partnern aus dem Ausland erhöhten sich um 10,5 % gegenüber Vorjahr und erreichten so einen Wert von 8,4 Mrd. €. Dabei stiegen die Erlöse mit der Eurozone um 7,8 % auf 3,1 Mrd. €, während der Umsatz mit Kunden aus Drittländern um 12,2 % auf 5,3 Mrd. € wachsen konnte.

2021 waren die aggregierten Branchenerlöse um 9,8 % auf den Rekordwert von 199,8 Mrd. € gestiegen.

„Das Geschäftsklima in der Elektro- und Digitalindustrie zog im Februar dieses Jahres zwar zum dritten Mal hintereinander an“, sagte Dr. A. Gontermann. „Allerdings fand die Befragung noch vor der Invasion Russlands in die Ukraine statt, deren konjunkturelle Auswirkungen auf die Branche derzeit noch kaum absehbar sind.“ Materialknappheiten und Lieferengpässe stellten bereits vor Kriegsausbruch die größten Produktionshemmnisse dar.

ZVEI (ih)

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