
(Quelle: ZVEI)
Mit Blick auf die Importe sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann: "Damit lagen sie im November wertmäßig fast so hoch wie die Exporte. Das war zuletzt vor gut 20 Jahren der Fall.“
Auch im Gesamtzeitraum von Januar bis November des vergangenen Jahres war die Bilanz der Einfuhren relativ besser als die der Ausfuhren: Die aggregierten Branchenexporte gaben um 6,6 % gegenüber Vorjahr auf 185,2 Mrd. € nach und die Importe um 3,4 % auf 172,3 Mrd. €.
Wie der ZVEI weiter informiert, fielen die Branchenlieferungen in die Industrieländer im November 2020 um 2,1 % gegenüber Vorjahr auf 11,9 Mrd. €. Die Elektroexporte nach Tschechien brachen hier um 27,9 % auf 885 Mio. € ein. Hohe Rückgänge waren auch bei den Ausfuhren nach Japan (-8,9 % auf 242 Mio. €), in die USA (-7,6 % auf 1,4 Mrd. €) und nach Südkorea (-5,9 % auf 226 Mio. €) zu verzeichnen. Bei den Lieferungen nach Italien (-2,8 % auf 931 Mio. €), in die Schweiz (-2,4 % auf 630 Mio. €) und nach Frankreich (-1,0 % auf 1,2 Mrd. €) waren die Verluste geringer. Dagegen konnten die Exporte in die Niederlande (+5,8 % auf 915 Mio. €), nach Spanien (+10,2 % auf 673 Mio. €) und auch nach Großbritannien (+15,5 % auf 840 Mio. €) im November letzten Jahres zulegen.
Kumuliert von Januar bis November 2020 wurden nach Verbandsangaben Elektroerzeugnisse im Wert von 117,2 Mrd. € in die Industrieländer geliefert – 7,9 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
„Die Elektroexporte in die Schwellenländer schafften im November 2020 insgesamt ein Plus“, so Dr. A. Gontermann. Sie erhöhten sich um 2,5 % gegenüber Vorjahr auf 7,0 Mrd. €. Während die Ausfuhren nach Polen (+20,5 % auf 1,2 Mrd. €) und China (+13,6 % auf 2,2 Mrd. €) deutlich gesteigert werden konnten, zogen die Exporte nach Ungarn (+0,8 % auf 598 Mio. €) und Rumänien (+0,2 % auf 364 Mio. €) allenfalls leicht an. Auf der anderen Seite gaben die Branchenlieferungen nach Brasilien (-4,4 % auf 98 Mio. €), in die Türkei (-7,6 % auf 304 Mio. €) und nach Malaysia (-7,7 % auf 176 Mio. €) nach. Zweistellige Rückgänge wurden bei den Exporten nach Südafrika (-11,7 % auf 79 Mio. €), Indien (-12,5 % auf 161 Mio. €) und Russland (-19,2 % auf 350 Mio. €) verbucht.
In den gesamten ersten elf Monaten des vergangenen Jahres sanken die Exporte in die Schwellenländer laut ZVEI um 4,1 % gegenüber Vorjahr auf 68 Mrd. €.