Blick auf den neu eröffneten All Electric Society Park von Phoenix Contact in Blomberg (Quelle: VDE VERLAG)

Blick auf den neu eröffneten All Electric Society Park von Phoenix Contact in Blomberg (Quelle: VDE VERLAG)

Der neu eröffnete AES-Park zeigt eindrucksvoll und anschaulich, welche technologischen Lösungen zur Umsetzung der Energiewende bereits heute zur Verfügung stehen. Der regenerative Strom für den All Electric Society Park wird aus Sonne und Wind gewonnen. Moderne Batterie- und Wasserstoff-Synthese-Systeme ermöglichen es, die kostbare Energie zu speichern und bei Dunkelflauten oder Verbrauchsspitzen zur Verfügung zu stellen. Zudem wird Wärmeenergie aus Wärmepumpen und Wandlungsprozessen genutzt. Wie effizient all dies und auch das Haushalten mit anderen Ressourcen wie Wasser möglich ist, zeigt der Park konkret und anfassbar an Beispielen aus den Bereichen Elektromobilität, smarte Gebäude, Verkehrsinfrastruktur und Produktionsanlagen.

Der Öffentlichkeit wird mit dem Park das Thema zugänglich gemacht. Sie kann im Kleinen die Technologien und Lösungen für eine nachhaltige und klimaneutrale Welt von morgen entdecken. Auf rund 7.800 m2 finden sich im All Electric Society Park Glas-Cubes mit den unterschiedlichen Applikationen, ein Pavillon mit Besprechungsräumen sowie beeindruckende Exponate wie eine begehbare Windgondel oder zwei Solartracker mit einem Durchmesser von 12 m und 16,3 kWp, die sich so um seine Zentralachse drehen, dass sie stets im optimalen Winkel zur Sonne stehen. Auf dem Gelände werden in den interaktiven Glas-Cubes die Themenfelder der All Electric Society spielerisch erlebbar gemacht. Alle Cubes sind intelligent miteinander vernetzt. So ist jederzeit bekannt, wie viel Energie zur Verfügung steht und wo sie benötigt wird. Der größere Solartracker befindet sich – gut sichtbar – auf der Verkehrsinsel des neuen Kreisverkehrs, mit dem eine unkomplizierte Zu- und Abfahrt zum Firmensitz von Phoenix Contact ermöglicht wird.

Rund 550 Solarmodule im All Electric Society Park sorgen dafür, dass dieser komplett mit regenerativer Energie versorgt werden kann. Neben Dachmodulen oder in Fenster integrierte Solarmodule gibt es 26 m² begehbare Solarpflaster, integriert in den Gehwegen. Zusätzlich gibt es den Windtree mit 11kWp. „Insgesamt sind in der Anlage 32 Wechselrichter unterschiedlicher Hersteller wie Kaco, SMA sowie Enphase verbaut“, ergänzt Maren Gast, Product and Solution Managerin bei Phoenix Contact Electronics GmbH. „Ein zertifizierter Einspeiseregler sorgt dafür, dass netzkonform eingespeist werden kann.“ Im AES-Park kann eine Windgondel betreten werden. Dort werden Echtzeitdaten von Enercon-Windanlagen aus dem regionalen Umfeld veranschaulicht.

Das Thermo-Center zeigt, welche Möglichkeiten es mit Heizen und Kühlen gibt. Für das Beheizen der Räumlichkeiten kommt Abwärme aus der Produktion zum Einsatz. Mit überschüssiger Wärme werden die Gehwege im Winter schnee- und eisfrei gehalten. „Diese Freiflächenheizung wird im Sommer wiederum zum Kühlen der Kunststoffspritzgießmaschinen im benachbarten Produktionsgebäude genutzt“, erklärt Daniel Kloster, Master Spezialist Smart Building bei Phoenix Contact. Selbst eine Wasserstofferzeugung ist in Planung und im Aufbau. In der Schaltzentrale des Parks laufen alle Informationen in der IoT-basierenden Software-Plattform Emalytics zusammen.

Der Park ist außerhalb des Firmengeländes von Phoenix Contact frei zugänglich. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag von 7:00 Uhr bis  21:00 Uhr. Besucher erfahren in dem Park, welche technischen Möglichkeiten es heute schon gibt, um die großen Aufgaben von Morgen zu lösen. Der Park ist für alle Altersgruppen geeignet. Die Erklärung der Applikationen ist insbesondere so gestaltet, dass auch fachfremden Besucherinnen und Besuchern die Themen rund um die All Electric Society vermittelt werden.

(hz)

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