Steinhalle Lannach

Steinhalle Lannach (Quelle: Martin Gold)

Wer das schicke Gebäude von Thormann im westlich von Graz gelegenen Stallhofen betritt, dem fällt sofort auf, dass hier Experten arbeiten, die mit innovativen Lösungen ein hohes Maß an Kundenorientierung leben. 1996 als Einzelunternehmen von Ing. Rainer Thormann gegründet, hat der Betrieb schnell an Reputation als Steuerungs­hersteller für die Industrie und Gebäudetechnik ge­wonnen. Der steigende Bedarf an damals noch in den Kinderschuhen steckenden Systemen, die heute als Gebäudeautomation zusammengefasst würden, bewog den Gründer bald, sein Unternehmen auszubauen und weitere Mitarbeitende einzustellen.

Dennoch reichten die Wachstumsziele nicht in den Himmel, im Gegenteil: „Ich sah die größten Erfolgschancen für meinen Betrieb in Form eines überschaubaren Nischenanbieters“, erklärt Rainer Thormann. Mit der Entscheidung schlug er einen Weg ein, der sich bewährt hat. Als Hersteller technisch erstklassiger Steuerungstechnologie für die kommunale Trinkwasseraufbereitung, die Abwasserentsorgung, die Wellnesstechnik für Hotels und Thermal­bäder sowie die allgemeine Gebäudetechnik inklusive der Regelung von Photovoltaikanlagen erstreckt sich der gute Ruf des steirischen Unternehmens bis in alle österreichischen Bundesländer und mit einigen Projekten auch bis ins Ausland.

Mit hoher Fertigungstiefe zu individuellen Lösungen

Der bewusst gewählten größenmäßigen Begrenzung seines Unternehmens ist Rainer Thormann stets treu geblieben: Mit einer Ausnahme beschäftigt er ausschließlich Familienmitglieder, und selbst dieser eine „externe“ Mitarbeiter zählt mittlerweile praktisch zur Familie, wie R. Thormann verrät. Eine Strategie, die sein Sohn und jetziger Unternehmensleiter Ing. Robert Thormann sowie der derzeitige Geschäftsführer und Schwiegersohn DI (FH) Wolfgang Tengg ebenfalls verfolgen. Als Erfolgsrezept stehen zwei „Extreme“ im Mittelpunkt: „Unsere Steuerungssysteme produzieren wir mit hoher Qualität und mit großem Einsatz für unsere Kunden“, bringt es Rainer Thormann auf den Punkt. Dazu muss die Fertigungs­tiefe besonders hoch sein.

Sämtliche individuell nach der jeweiligen Kundenanforderung hergestellten Anlagen werden von A bis Z selbst konstruiert, im eigenen Schaltschrankbau produziert, vor Ort in Betrieb genommen sowie über die gesamte Lebensdauer entweder per Fernwartung oder direkt vor Ort betreut. Bei der erforderlichen Software handelt es sich ebenso um eine Eigenentwicklung. Kein Bestandteil der Engineering- und Fertigungskette wird aus­­ge­lagert, denn das Erreichen bester Qualität ist das gemeinsam gelebte Ziel. Zu diesem Zweck hat Thormann beispielsweise bereits 3D-Drucktechnologie angeschafft und betreibt ein eigenes Chemielabor für Wasseranalysen. Für die unterschiedlichen Gewerke liegt also umfassendes Know-how vor. „Wir wissen, dass Störungen oder gar Anlagenstillstände für unsere Kunden schwerwiegende Auswirkungen haben. Deshalb steht rund um die Uhr ein Mitarbeitender zur Verfügung“, so Robert Thormann.

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