Produktionsparameter nicht mehr manuell eingeben, sondern laden

Die Aufträge werden nach Möglichkeit vom Auftragssystem auf die Maschine gespielt und dort durch die gesamte verkettete Anlage gehandelt

Die Aufträge werden nach Möglichkeit vom Auftragssystem auf die Maschine gespielt und dort durch die gesamte verkettete Anlage gehandelt (Quelle: Phoenix Contact)

Nach der Implementierung der datengetriebenen Optimierung kann sich das Expertenteam von Phoenix Contact mit der papierlosen Fertigung beschäftigen. Welche Herausforderungen gilt es hier zu lösen? Müssen in Produktionsanlagen die Fertigungsaufträge in die Maschine manuell eingegeben werden, erweist sich dies als potenzielle Fehlerquelle. Hinzu kommt der beträchtliche Zeitverlust, der durch den Auftragswechsel verursacht wird. In älteren verketteten Anlagen muss die Anlage vor dem Start eines neuen Auftrags zuerst „leer gefahren“ werden. Das kann bei zahlreichen kleineren Aufträgen schnell zu einer unproduktiven Zeit von zwei Stunden pro Tag führen.

Wie lässt sich dies umgehen? Zunächst bindet das Expertenteam das bestehende Auftragssystem des Anwenders mit einem Konnektor an die Moryx-Plattform an. Sofern die Maschine über eine Schnittstelle verfügt, über die sie sich per Treiber in das Digitalisierungssystem integrieren lässt, werden die geladenen Aufträge beim Auftragsstart in die Maschine geschrieben. Die Mitarbeiter müssen also keinen Parametersatz in die Maschine eingeben und der Anlagenbediener kann seinen laufenden Auftrag weiterbearbeiten. Zur zusätzlichen Unterstützung der papierlosen Vorgehensweise gibt es durch die Einführung eines Werkerführungsmoduls keine Bedienungsanweisungen mehr. Mit der Werkerführung erhält der Bediener einen sukzessiven Leitfaden für die Herstellung des entsprechenden Produkts, wobei er bei Bedarf jeden Schritt bestätigen muss. Zudem wird dem Personal an der Anlage die Anleitung zur Rüstung der Maschine angezeigt. Mit der digitalen Anbindung der Anlage sind die Mitarbeiter in der Lage, sämtliche während der Produktion relevanten Daten an die IT zurückzumelden. Auf diese Weise bekommt das Auftragssystem Informationen über die Fertigung von Gut- und Schlechtteilen. Ferner lässt sich das PLM-System automatisch mit Daten versorgen. Werte müssen nicht mehr manuell erfasst werden, um den Auftrag zu verbuchen. Da die Systeme von Phoenix Contact offen konzipiert sind, können die Anwender eine solche Lösung bei eigenem Know-how einfach selbst erweitern.

Fazit

Abgesehen von der elektronischen Übermittlung eines Auftrags an die Maschine bringt die papierlose Fertigung weitere Vorteile mit sich: Aufgrund der Datenanbindung erhält der Anwender Transparenz über seine Produktion. Die Transparenz schafft wiederum die Grundlage zur Verbesserung von Prozessen auf Basis einer Datenanalyse. Durch die Modularität der Lösung von Phoenix Contact, bestehend aus den Konzepten Digital Factory now und Moryx, können die Anwender die avisierten Ziele in der von ihnen vorgegebenen Geschwindigkeit erreichen, ohne in eine „Sackgasse“ zu laufen. Und schließlich trägt die Offenheit der Systeme dazu bei, dass sie nicht an bestimmte Technologien gebunden sind, sondern die Lösung optimal in ihre Systemlandschaft integrieren sowie an geänderte Rahmenbedingungen anpassen können.

www.phoenixcontact.com/digitalfactory

www.moryx-industry.net

Markus Berghammer
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