Steffen Winkler, Vertriebsleitung, und Thomas Fechner, Business Unit Leitung, Bosch Rexroth, berichten auf einer Pressekonferenz am 21. September über Innovationen rund um ctrlX Automation, die World u.v.m. (v.l., Quelle: VDE VERLAG)

„Mit unserer Automatisierungsplattform ctrlX Automation haben wir 2019 eine Zeitenwende eingeläutet: Mit ihr folgen wir konsequent dem Prinzip ,per App durch die Automatisierungswelt‘“, erklärt Steffen Winkler, CSO der Business Unit Automation bei Bosch Rexroth, in Ulm. So ist aus seiner Sicht die moderne Automatisierung Software-getrieben. 

Parallel wird das Partnernetzwerk ctrlX World immer weiter ausgebaut, denn: „Co-Creation ist die Zukunft. Mit gebündeltem Domänenwissen und gemeinsamer Schöpfungskraft entstehen die stärksten Innovationen“, ist S. Winkler überzeugt. 
Bei diesem Ansatz ist Offenheit oberstes Gebot. Dass dieses Prinzip von den Kunden honoriert wird, belegt er anhand der weltweiten Verkaufszahlen: "Bislang haben rund 600 Kunden ctrlX-Automation-Komponenten geordert. Bis Ende des Jahres wollen wir die 100-Mio.-€-Umsatzmarke mit ctrlX-Automation-Komponenten knacken“, gibt er an. Als weitere Zahl nennt er die der Partner rund um das Netzwerk ctrlX World: „Stand heute sind es 65, bis Ende 2022 erwarten wir mehr als 70.“

Next Level of Freedom in Automation

Außerdem geht das Unternehmen dieses Jahr einen weiteren Schritt in seiner Offenheitsstrategie: „Wir lassen ctrlX OS jetzt frei“, informiert S. Winkler mit einem Lächeln. Bislang kam das Linux-basierte Betriebssystem exklusiv auf der Steuerung ctrlX Core zum Einsatz. Jetzt wird es als separate Lösung für den Einsatz im industriellen Umfeld verfügbar gemacht. ctrlX OS ist Hardware-unabhängig und soll durch die nun angekündigte Öffnung noch mehr Automatisierungskomponenten nahtlos mit dem ctrlX-Automation-Portfolio inklusive der Partner-Lösungen der ctrlX World verbinden. Über alle Ebenen der Automatisierungs­topologie hinweg sollen Software-basierte Funktionen somit noch einfacher und flexibler entwickelt, installiert, aktualisiert und betrieben werden können. "Damit bildet wir die Voraussetzungen für die Software-betriebene Fabrik ab und ermöglicht moderne Software-Praktiken wie DevOps", sagt S. Winkler. Als wesentliches Merkmal dabei gibt er an: „Vom Field Device über die Edge bis hin zur Cloud kann ctrlX OS eingesetzt werden. Dadurch wird es möglich, für jede Automatisierungstopologie die Vorteile unseres modernen Betriebssystems zu nutzen.“ Als solche zählt er auf: Security, Linux, Echtzeitfähigkeit, Store-Anbindung, Microservice-basierte Architektur usw.

Das Betriebssystem unterstützt App-Technologie, webbasiertes Engineering, sicheres User-Management und leistungsfähigen Datenaustausch über den ctrlX Data Layer. Darüber werden alle Geräte im Netzwerk verbunden. Für alle Devices steht eine einheitliche Tool-Chain und ein Software Development Kit (SDK) zur Verfügung. Das ctrlX Device Portal ermöglicht ein effektives Device Management weltweit. Hierbei handelt es sich um einen digitalen Service für die Ausbringung neuer Software-Funktionen, Verwaltung und Pflege von Geräteeinstellungen oder Fernwartung. Vertrieben wird das Ganze per Lizenzmodell.

T. Winkler konkretisiert: „Somit eröffnen wir nun auch für Drittanbieter die Möglichkeit, unser Betriebssystem auf ihren zum Beispiel Industrie-PC oder ihre Embedded-Steuerungen aufzuspielen und Apps aus unserem Store darauf ablaufen zu lassen.“ Damit wollen die Experten den steigenden Herausforderungen der unter­schiedlichen Branchen mit schnellerer Time-to-Market, hoher Anlagenverfügbarkeit und Flexibilität in der Fertigung begegnen. "Grenzenlose Freiheit in der Automatisierung bedeutet für die Anwendenden signifikante Wettbewerbsvorteile", sagt S.Winkler. Er gibt ferner an, dass man sich derzeit mit ersten Partnern zu Pilotprojekten in Gesprächen befände.

 

1 / 2

Ähnliche Beiträge